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Und die Falten bleiben

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Faltenrock pur: Saxophonistin Lena Maier begeisterte im Zusammenspiel mit Käpt’n Hammer Bernd Goder (rechts) beim Konzert in der Denklinger Hex.	Foto: Beier
Faltenrock pur: Saxophonistin Lena Maier begeisterte im Zusammenspiel mit Käpt’n Hammer Bernd Goder (rechts) beim Konzert in der Denklinger Hex. Foto: Beier

„Hier rocken heut die alten Knaben, die zähl’n schon ein paar Lenze.“ Mit dieser Textzeile beginnt Faltenrock aus Landsberg den Titel „Was soll’s“. Dass das keine leeren Versprechen oder Floskeln sind, haben die fünf älteren Herren kürzlich in der völlig ausverkauften Denklinger „Hex“ erneut unter Beweis gestellt.

Da wird nicht lange gefackelt bei Faltenrock, da geht sofort die Post ab. Das Intro des Openers „Flusen Lucy“ gibt schon mal die Richtung vor: Gitarrenrock bester Prägung. Die zwei brillant aufgelegten Gitarristen Thomas G. Dudel (Thomas Göbel) und Ralle (Ralf Wittstock) spielen sich an diesem Abend das eine und andere Mal in absolute Höchstform, ob in zweistimmigen Zusammenwirken oder in den überragenden Solos. Und das alles auf einem, vom ersten Takt an groovenden Teppich, den Bassist Prinz Eisenherzchen (Wolfgang Speckardt) und Trommler Stirnfalte (Werner Girbig) ihren Mitspielern ausgebreitet haben. Draht zum Publikum Die deutschen Texte ihrer Eigenkompositionen werden vom Sänger Käpt’n Hammer (Bernd Goder) entsprechend der jeweiligen Stimmung des Titels lauthals herausgebrüllt, dahingehaucht oder einfach nur schön gesungen. Und dass er der Kapitän auf der Faltenrock-Bühne ist, steht zu jeder Minute außer Frage. Mit seiner eigenen Art der Ansagen, hat er sofort einen Draht zum Publikum, das erstaunlicherweise komplette Textzeilen mitsingen konnte. Wer dachte, dass es bei zwei Stunden Gitarrenrock mal einen Durchhänger geben könnte, der hatte sich in Faltenrock getäuscht. Dann zaubern sie mal ganz schnell die hochtalentierte 18-jährige Saxophonistin Lena Maier aus dem Hut, die in fünf Titeln des Programms nicht nur Jazz Rock-Feeling einbringt, sondern auch reichlich Platz für tolle Solos bekommen hat. Einer der Höhepunkte des Abends war jedoch das improvisierte Zusammenspiel von Lenas Sax und Käpt’n Hammers bluesharp in „Der Kontrolleur“. Dort haben sie sich im Frage- und Antwortspiel die Themen um die Ohren gehauen, dass es das Hex-Publikum förmlich von den Sitzen riss. Kein Wunder also, dass nach zwei Stunden und den beiden Zugaben immer noch nicht Schluss war. Das Publikum entließ Faltenrock erst nach einer weiteren Zugabe. Wer die fünf älteren Herren aus der Lechstadt noch nicht live erlebt hat, der hat was verpasst, kann dies aber nachholen: Am Samstag, 26. Februar, in „Kolbes Wirtshaus am Spitalplatz" in Landsberg.

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