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Fakten-Check für Autofahrer: Ist E10 wirklich „schlechteres“ Benzin?

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Von: Anna-Maureen Bremer

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Der E10-Kraftstoff hat ein großes Image-Problem. Mythen über schlechte Qualität oder negative Auswirkungen aufs Fahrzeug halten sich bei Autofahrern.

Wer ein Auto zu tanken hat, hatte in den letzten Wochen und Monaten häufig Ärger. Die Spritpreise sind phasenweise explodiert. Gut, dass E10 wenigstens etwas billiger ist, denn viele wollen sparen beim Tanken. Oder? Immer mehr Autos sind so ausgewiesen, dass sie mit dem E10-Kraftstoff getankt werden können – allerdings rankt sich viel Halbwissen um dessen Qualität. Viele Autobesitzer haben Angst, „schlechteres“ Benzin zu tanken und dem Wagen zu schaden. echo24.de hat sich mit dem Thema beschäftigt.

Ist E10 schlechteres Benzin? Viele Autofahrer wollen Kraftstoff lieber nicht tanken

Gründe dafür, E10 zu tanken sind da: Es ist günstiger und auch für die Umwelt besser. Aber: Viele tanken weiterhin das „normale“ E5 Benzin. Eine Umfrage des ADAC kommt zu dem Ergebnis, dass das auch darin liegt, dass sich Autofahrer zu wenig mit dem E10-Kraftstoff auseinandersetzen oder sich informieren.

Fakten-Check: Was ist in E10 überhaupt drin?

Der Bio-Kraftstoff E10 setzt sich aus bis zu 10 Prozent Ethanol und etwa 90 Prozent Benzin, bestehend aus herkömmlichem Öl, zusammen. Der Treibstoff Super, oder auch E5, besteht aus bis zu 5 Prozent Ethanol und etwa zu 95 Prozent aus „normalem“ Öl. Das Ethanol wird beispielsweise aus Pflanzen, wie Gerste, Roggen, Mais, oder Zuckerrohr gewonnen und ist daher erneuerbar. (Quelle: inRLP.de)

Seit 2011 können Autofahrer E10 tanken. Über die Hälfte der an der ADAC-Umfrage Beteiligten gibt aber an, aus technischen Bedenken die Finger davonzulassen. „Mein Auto verträgt kein E10“, hält sich hartnäckig. In den meisten Fällen stellt sich das aber als falsch heraus. „Laut ADAC vertragen seit November 2010 nahezu alle Fahrzeuge den Bio-Kraftstoff - Autos, sowie Motorräder. Aber auch bei den meisten älteren Autos seien die Bedenken unbegründet“, schreibt inRLP.de.

E10 tanken: Diese Mythen kursieren über den Kraftstoff

Wer dennoch skeptisch ist, kann auf Nummer sicher gehen: Die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, die Broschüre der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT), der ADAC, der Fahrzeughersteller selbst oder eine professionelle Werkstatt können zuverlässig Auskunft geben.

„E10 tanken lohnt sich gar nicht“ – zielt darauf ab, dass das Benzin zwar günstiger ist, damit aber weniger Kilometer als vergleichsweise mit E5-Benzin gefahren werden können. Jein: Es ist richtig, dass Fahrzeuge bei gleicher Distanz mehr E10 als E5 verbrauchen. Aber: Die Rede ist von etwa einem Prozent und genau messbar ist nicht mal das, da zu viele Faktoren in diese Messung hineinspielen. 

Übrigens schreibt der ADAC zudem: „Fahrzeuge, die E10-tauglich sind, können abwechselnd oder auch als Mischung von E10- und E5-Kraftstoff betankt werden. Das ist ohne Risiko, hier sind keine Fahrzeugschäden zu erwarten.“

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