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Corona-Hotspot Rottal-Inn: Landrat verzweifelt in emotionalem Statement

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Von: Katarina Amtmann

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Rottal-Inns Landrat Michael Fahmüller spricht von einer dramatischen Corona-Lage in seinem Landkreis.
Rottal-Inns Landrat Michael Fahmüller spricht von einer dramatischen Corona-Lage in seinem Landkreis. © Armin Weigel/Waltraud Grubitzsch/dpa/Archivbild

Rottal-Inn ist Deutschlands Corona-Hotspot Nummer 1. Der Landrat hat sich nun in einem emotionalen Statement zu Wort gemeldet. Er fordert die Ausrufung des K-Falls.

Rottal-Inn - Im Kreis Rottal-Inn liegt die Inzidenz* bei 1104,3. „Man kann es nicht mehr schön reden: Die Lage ist dramatisch“, heißt es in einem Corona*-Statement des Landrats Michael Fahmüller, das auf der Website des Landratsamtes veröffentlicht wurde. „Obgleich in der gesamten Region die Werte massiv ansteigen, ist unser Landkreis wieder einmal am stärksten betroffen. Woran dies liegt, vermögen wir derzeit nicht zu sagen, denn Ursachen und Ansteckungsgründe zu ermitteln, ist derzeit nicht mehr machbar - unsere Kontaktermittlung arbeitet täglich bis spät in die Nacht hinein, um wenigstens Betroffene sowie Kontaktpersonen in den vulnerablen Gruppen etc. zu erreichen – doch selbst das ist bei diesen Werten im Moment nur noch bedingt leistbar“, warnt der Politiker.

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Landrat von Rottal-Inn mit emotionalem Corona-Statement - „zermürbt, müde und frustriert“

Man werde weiterhin alles tun, um die Ausbreitung der Pandemie* einzudämmen. Doch die Situation der Kliniken sei im ganzen Freistaat „besorgniserregend“, so Fahmüller. „Das Personal ist am Ende seiner Leistungsfähigkeit, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zermürbt, müde und frustriert. Ich habe eine solche Situation noch nie erlebt.“

Corona in Bayern: Landrat von Rottal-Inn fordert Ausrufung des Katastrophenfalls

In einer Besprechung mit seinen Landratskollegen habe er deshalb gefordert, landesweit den Katastrophenfall auszurufen, „um insbesondere die notwendigen organisatorischen Maßnahmen leichter umsetzen zu können.“ Ob Söder das macht? Laut BR-Infos erwägt er es zumindest. Fahmüller richtet sich direkt an die Bürger seines Landkreises: „Wir alle sind nach eineinhalb Jahren Pandemie zermürbt. Wir alle haben gehofft, wir hätten das Schlimmste hinter uns. Aber es ist anders gekommen und wir können nur zusammen da durch.“

Dramatische Corona-Lage in Rottal-Inn - Emotionaler Appell von Landrat

Er appelliert, sich auch ohne Lockdown oder Kontaktsperre vernünftig zu verhalten und keine unnötigen Risiken einzugehen. „Falls Sie noch nicht geimpft sind, gehen Sie noch einmal in sich und denken Sie darüber nach, ob Sie sich nicht doch impfen lassen wollen (...). Bitte fallen Sie vor allem nicht auf die Falschmeldungen und Lügen bezüglich der Pandemie und der Impfung* herein, die verantwortungslose Agitatoren täglich im Internet verbreiten. Die Pandemie hat uns im Griff und wir können uns nur gemeinsam daraus lösen.“ Man könne die Pandemie nicht „wegleugnen oder vor ihr kapitulieren. Wir müssen da jetzt gemeinsam durch, koste es, was es wolle.“ (kam) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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