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Corona-Demo in Bayern eskaliert: Mann greift Polizisten an - ein Beamter muss ins Krankenhaus

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Von: Katarina Amtmann

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Blaulicht im Vordergrund, im Hintergrund ein Polizist
Ein Mann griff auf einer Corona-Demo mehrere Polizisten an. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-Bildfunk

Bei einer Corona-Demo nahe Nürnberg wurden drei Beamte der Polizeiinspektions Lauf an der Pegnitz verletzt. Ein Mann hatte die Polizisten angegriffen.

Nürnberg* - Bei einer Demonstration von Gegnern der Corona*-Maßnahmen sind in Lauf an der Pegnitz (Landkreis Nürnberger Land) am Freitagabend drei Polizisten verletzt worden. Die Beamten waren von einem Teilnehmer der Versammlung angegriffen worden, nachdem sie das Attest einer Frau kontrollieren wollten. Diese hatte keinen Mund-Nasen-Schutz getragen, wie die Polizei* mitteilte.

Corona-Demo in Lauf an der Pegnitz: Frau trägt keine Maske - Polizei kontrolliert Attest

In der Zeit zwischen 17 und 18 Uhr hatten sich in der Spitze bis zu 40 Personen versammelt, um gegen die aktuellen Corona*-Maßnahmen zu demonstrieren. Die Versammlung war angemeldet. Einer Streife der Polizeiinspektion Lauf an der Pegnitz war dann eine Frau aufgefallen, die den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz nicht trug. „Das mitgeführte Attest der Frau erweckte bei den Beamten Zweifel über dessen Richtigkeit“, heißt es in einer Pressemeldung.

Die Frau verhielt sich bereits bei der ersten Ansprache unkooperativ, weshalb die Beamten mit weiteren Maßnahmen bis zum Ende der Versammlung warteten. „Während der anschließenden Kontrolle solidarisierten sich etwa 20 vor Ort verbliebene Versammlungsteilnehmer mit der 52-jährigen Frau“, teilten die Beamten mit. Die Personen bedrängten die Polizeistreife und forderten die Frau auf, sich den Maßnahmen der Polizei zu widersetzen. Das Eintreffen einer weiteren Streife konnte die Situation zunächst nicht entspannen.

Corona-Demo nahe Nürnberg: Mann greift Polizeibeamte körperlich an

„Nachdem die Beamten in dieser Situation bereits Personen von sich wegschieben mussten, griff ein 39-jähriger Mann sie letztlich sogar körperlich an. Den Polizisten gelang es nur unter erheblichem Kraftaufwand, den renitenten Mann zu überwältigen und ihm Handfesseln anzulegen“, wie es weiter heißt. Bei seiner Festnahme führte er unter anderem Fußtritte gegen die Beamten aus.

„Erst unter Hinzuziehung von Unterstützungskräften (u. a. eine Einheit der Bayerischen Bereitschaftspolizei) konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.“ Zu diesem Zeitpunkt hatten sich 25 Personen gegen die Einsatzkräfte solidarisiert. Die Beamten stellten die Identität der anwesenden Personen fest und anschließend ihre Mobiltelefone sicher. Zahlreiche Personen hatten den Einsatz mitgefilmt. Gegen die beteiligten Personen wird nun wegen des Verdachts des Landfriedensbruches ermittelt.

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„Der 39-jährige Angreifer muss sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung verantworten. Die 52-jährige Frau erwartet eine Strafanzeige wegen der Benutzung unrichtiger Gesundheitszeugnisse“, wie die Polizei mitteilte. Ein 49-Jähriger, der während des Polizeieinsatzes einem mehrfach erteiltem Platzverweis nicht nachkam, nahm die Polizei für die Dauer der Maßnahmen in Gewahrsam.

Drei Beamte der Polizeiinspektion Lauf a. d. Pegnitz wurden bei dem Einsatz verletzt. Ein 38-jähriger Beamter konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen und musste sich im Anschluss in einem Krankenhaus in ärztliche Behandlung begeben. (kam) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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