Restalkohol: Kamikaze-Fahrt auf der A8
Siegsdorf - Mit Restalkohol im Blut hat ein Rumäne (30) am Dienstagvormittag auf der A8 bei Siegsdorf (Kreis Traunstein) eine Kamikaze-Fahrt in seinem Lastwagen hingelegt. Was er dabei alles demolierte:
Laut Polizei fuhr der Rumäne gegen 11 Uhr mit seinem britischen Lastwagen auf der A 8 in Richtung München. Wegen eines Reifenplatzers und des Einflusses von Restalkohol (der Fahrer hatte gut 0,5 Promille) kam er nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Lkw wälzte 70 Meter Schutzplanke nieder, fuhr anschließend gut 20 Meter Wildschutzzaun um bretterte dann über die Wiese neben der Autobahn. Das war noch lange nicht das Ende der Kamikaze-Fahrt: Anschließend fuhr der Lkw eine knapp zwei Meter tiefe Böschung hinunter, dann raste das Geährt über die Ortsverbindungsstraße von Wernleiten nach Königswiesen. Nach weiteren 20 Metern kam der Laster endlich, nachdem er noch ein Verkehrsschild geplättet hatte, total beschädigt in der angrenzenden Wiese zum Stehen. Durch den enormen Aufprall unterhalb der Böschung brach die Kardanwelle ab, wodurch Öl austrat.
Die Feuerwehr Siegsdorf sowie die Autobahnmeisterei als auch der örtlich zuständige Bauhof und das Wasserwirtschaftsamt Traunstein waren mit den Aufräumarbeiten eine gewisse Zeit beschäftigt. Der Boden wurde nicht verschmutzt. Der Lastwagen wurde durch einen Abschleppdienst geborgen.
Der Rumäne gab in seiner Vernehmung an, dass er in der Nacht zuvor in einem Hotel in Österreich sieben Halbe Bier getrunken habe.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Traunstein kassierte die Polizei den Führerschein sofort. Der Fahrer wird sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs in Folge Alkohol vor Gericht verantworten müssen.
fro