Schülerin umgebracht: Kammer sucht Tatort auf

Coburg - Die Wohnung, in der eine 16-jährige Coburger Schülerin brutal umgebracht wurde, hat nun das Landgericht besichtigt. Grund: Ungereimtheiten in der Aussage des Täters.
Der 21 Jahre alte Angeklagte hatte bereits gestanden, das 16 Jahre alte Mädchen mit Hammerschlägen und Messerstichen im Streit umgebracht zu haben.
Wegen Ungereimtheiten in seiner Aussage und in der Aussage seiner Ex-Freundin entschloss sich die Kammer dennoch, sich in der Tatwohnung vor Ort ein Bild zu machen. Wie ein Sprecher des Landgerichts sagte, sind nun drei weitere Verhandlungstermine angesetzt worden. Ein Urteil könnte demnach erst am 21. Februar fallen.
Unklar war vor allem die Rolle der Ex-Freundin des Angeklagten. Er hatte sie nur kurze Zeit nach der Tat abgeholt. Zuvor hatte er noch die Leiche im Kofferraum seines Autos versteckt. Vor Gericht hatte sie angegeben, die Nacht in der Wohnung ihres damaligen Partners verbracht zu haben. Sie habe nichts bemerkt, was auf die Bluttat hingedeutet hätte. Sie sei auch nicht misstrauisch geworden, als die Polizei sich bei ihrem Freund nach einem verschwundenen Mädchen erkundigt hatte.
Das Opfer galt im April 2011 zunächst als vermisst. Erst als alle Spuren zum nun Angeklagten führten, gestand er den Ermittlern, dass er die Leiche in einem Waldstück versteckt hatte. Von den Tatwaffen fehlt noch heute jede Spur. Der junge Mann und das Opfer hatten sich erst wenige Stunden vor der Tat über das Internet-Netzwerk Facebook
dpa