Nachdem der Freistaat Bayern im letzten Jahr 200.000 Euro im Haushalt verankerte, soll der Betrag nun auf 400.000 Euro steigen. Das berichtet der Allgäuer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl, der als haushaltspolitischer Sprecher der Freien Wähler maßgeblich an der Erstellung des Haushaltsentwurfs beteiligt war und am Mittwoch zusammen mit der CSU sogenannte „Fraktionsinitiativen“ zu Gunsten von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (Gesamtvolumen: 70 Millionen Euro) vorstellte. Dass bei der Förderung der Grabungsarbeiten im Ostallgäu eine Verdopplung vorgesehen ist, hängt laut Pohl damit zusammen, dass die Arbeiten in der Tongrube heuer voraussichtlich früher als im Hochsommer beginnen können. Dann hofft Professorin Madelaine Böhme auf weitere spektakuläre Funde.
Der Landtagsabgeordnete aus Kaufbeuren wünscht sich, dass der Sensationsfund noch stärker ins Bewusstsein der regionalen Öffentlichkeit gerät: „Wir haben noch gar nicht realisiert, was da vor Jahren direkt vor unserer Haustür gefunden wurde. Eine sensationelle Entdeckung mit welthistorischer Bedeutung“, so Pohl.
Der Landkreis Ostallgäu und die Gemeinde Pforzen ziehen derweil längst die Fäden, um ihren „Udo“ und weitere Ur-Funde (darunter hochdiverse subtropische Wirbeltierfauna mit annähernd 150 Arten von Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren) der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wie berichtet, ist eine Aussichtsplattform oberhalb der Tongrube Hammerschmiede sowie die Errichtung eines Infopavillons (eine so genannte Udo-Box) am Kreisverkehr an der B16 geplant. Der Ausstellungspavillon und die Besucherplattform sollen durch einen Erlebnisweg miteinander verbunden werden.