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Bernd Rieder übergibt Vorsitz seiner Jugendsozialstiftung an Nachfolger

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Von: Maximilian Geiger

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Bei der symbolischen Übergabe des Stiftungsvorsitzes (von links): Ursula Bischof, Philippe Raths und Bernd Rieder.
Bei der symbolischen Übergabe des Stiftungsvorsitzes (von links): Ursula Bischof, Philippe Raths und Bernd Rieder. © Geiger

Gröbenzell – Jungen Menschen eine Chance geben – das ist das Motto der in Gröbenzell ansässigen „Jugendsozialstiftung der Familie Dr. Rieder“.

Hierbei ist die 2008 ins Leben gerufene Stiftung „nah an den Menschen dran“, wie der Stiftungsgründer und ehemalige Gröbenzeller Bürgermeister Bernd Rieder erklärt. So gehen die sieben ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Kuratoriums direkt in die Familien, unterstützen die förderbedürftigen Kinder und Jugendliche bei klar definierten Projekten, versuchen sie zu entlasten und ihnen zu ermöglichen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Hierbei helfen sie den Kindern bis zu einem Alter von 27 Jahren bei der Förderung im musikalischen, sportlichen und gesundheitlichen Bereich. Auch unterstützen sie gezielt bei besonders schwierigen Familienverhältnissen oder bieten benachteiligten Schülern eine Perspektive, durch Hausaufgabenbetreuung oder durch die Teilnahme an besonderen schulischen und außerschulischen Veranstaltungen. Zudem prüft das Kuratorium, ob anderweitig Fördermittel, etwa von öffentlichen Stellen, zur Verfügung stehen, auf die die Hilfsbedürftigen zunächst zurückgreifen könnten.

Ausschließlich regionale Förderung

„Grundvoraussetzung für eine Förderung sind körperliche, geistige, seelische oder finanzielle Bedürftigkeit“, erklärt Rieder. Das Vorliegen einer dieser Voraussetzungen muss im Antragsfall begründet und belegt werden. Zudem erfolgt die Förderung ausschließlich regional für Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck.

Nach 13 Jahren als Vorsitzender der Stiftung ist Rieder nun jedoch zurückgetreten und hat den Staffelstab an seinen langjährigen Stellvertreter Philippe Raths übergeben. „Es ist der richtige Zeitpunkt für mich als Vorsitzender zu gehen“, berichtet Rieder, der der Stiftung trotz seines Rücktritts weiterhin als Mitglied des Kuratoriums erhalten bleiben wird. Er „trete gerne ins zweite Glied“ zurück, denn mit Raths übernehme nun „der richtige Mann“. Als zweite Vorsitzende wird nun Ursula Bischof fungieren.

Einmal im Monat tagte das Kuratorium bisher, um über Anträge, bestehende Hilfsprojekte und Fördermöglichkeiten zu sprechen, unter Raths und Bischof soll das ehrenamtliche Engagement „kontinuierlich weitergehen“.

Nahezu eine halbe Millionen Euro im Laufe der Jahre

„Wir lindern nicht generell Armut“, erklärt Raths, sondern es muss immer einen gezielten Zweck geben, wie etwa Klarinettenunterricht für einen türkischstämmigen Jungen oder ein Assistenzhund für eine Jugendliche mit psychischen Problemen – nur zwei der unzähligen Förderleistungen der Stiftung, in welche im Laufe der Jahre nahezu eine halbe Millionen Euro geflossen sind.

Hierbei wird das Geld nie direkt an die Familien ausgezahlt, sondern an das jeweilige Projekt oder im Falle des Klarinettenunterrichts an den Klarinettenlehrer. Die Förderung besteht dann jeweils für ein Jahr, danach wird geprüft, ob noch immer die Kriterien für eine Förderung gegeben sind.

Und obwohl die Arbeit für die Stiftung zeitaufwändig sei, bezeichnet der zweifache Familienvater Raths die Arbeit als „erfüllend.“

Maximilian Geiger

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