Und auch der Obermeister der Schreinerinnung, Andreas Obermaier, als Mitveranstalter, sagte: „Die Messe verlief für mich überdurchschnittlich gut, besser als die Messen vor Corona. Ich bin hochzufrieden. Es gab viele interessante Gespräche mit den Kunden.“ Er werde in den nächsten Wochen wohl einiges zu tun bekommen, meint Obermaier. Vor allem erhielt er eine große Nachfrage nach Insektenschutz für Fenster und Türen.
Gottfried Obermair, der Vorsitzende von Ziel 21, kam in den drei Messetagen kaum zum Verschnaufen. Bereits in den früheren Messen waren die Anfragen für alternative Heizungssysteme anstelle von Gas und Kohle groß. „Ich habe schon gerechnet, dass viel los sein wird“, meinte Obermair. „Aber heuer wurde alles in den Schatten gestellt.“ Über 100 Beratungen habe er durchgeführt, beispielsweise über Photovoltaik- und Wärmepumpen-Anlagen.
Als Interior-Neuling wollte das Olchinger Unternehmen „Emotion E-Bike“ laut Michael Lindner, einem der drei Geschäftsführer, mit ihrem Auftritt nur mehr Bekanntheit im Landkreis erreichen. „Dabei haben wir scheinbar den richtigen Zeitpunkt erwischt“, so Lindner, der zum zweiten Messetag noch schnell einige E-Bikes neben den Lasten-E-Bikes auf seinem Stand aufstellte. „Die Nachfrage war so groß“, berichtete er. „Wir sind Gottseidank noch gut bestückt mit E-Bikes“, teilte er mit. „Wir haben unser Ziel mit der Messe erreicht, haben durchwegs ein gutes Feedback erhalten.“
„Die Interior ist eine Messe und kein Markt“, stellte Susanne Droth von der Agentur Pfifficum klar. Das Konzept sei bewusst so angelegt, dass die Besucher in erster Linie ausführliche Beratungen erhalten und sich informieren können, ohne lange warten zu müssen. Einige Aussteller seien schon etwas skeptisch gewesen, meinte Droth. „Dann aber waren sie doch vom großen Ansturm überrascht. “
„Bei meinem Rundgang am Samstag habe ich bereits einen positiven Eindruck gewonnen“, sagte auch Markus Droth. „Ich bin froh, dass wir die Messe realisiert und durchgezogen haben.“ Man habe weitere Gewerke hinzubekommen, was vor einigen Jahren nicht vorhersehbar war, wie beispielsweise die Themen Solar oder regenerative Energien. „Ein Bereich, der gewachsen ist, wo aber die Themen Wertigkeit, Nachhaltigkeit, dazu passen. Ich denke in der Richtung wird es sich weiterentwickeln.“ Deshalb seien weitere Vorschläge oder Anregungen herzlich willkommen, so Droth. Die Organisation der Messe sei noch nie so chaotisch gewesen, gestand der Pfifficum-Chef Droth ein. „Das war Improvisieren auf hohem Niveau.“ Und auf die Frage: wird es in zwei Jahren wieder eine Messe „Interior“ geben, antwortete er vorsichtig: „Also da schaun mer mal, dann sehn wir scho.“
Dieter Metzler