Umstritten ist, ob die Kapazität auch künftigen Anforderungen gerecht wird. Mirko Pötzsch (SPD) kritisierte, dass es nicht zukunftsfähig sei, mit derselben Wasserfläche zu planen, wie vor 50 Jahren. Die Einwohnerzahl steige ständig und damit auch der Bedarf von Schulen und Vereinen für den Schwimmunterricht. „Zuviel Beton, zu wenig Schwimmfläche“, sieht auch Adrian Best (Die Linke).
Gleichwohl wurde Pötzschs Eilantrag, erst noch einen niederländischen Anbieter, der Schwimmbäder in Modulbauweise anbietet, mit einer Machbarkeitsstudie zu beauftragen, mit großer Mehrheit abgelehnt. Dies sei „vergaberechtlich überhaupt nicht möglich, da man sich mitten in einem EU-weiten Vergabeverfahren befinde“, betonte Oberbürgermeister Erich
Raff (CSU). Theresa Hannig (Grüne) warf Pötzsch gar „Wählertäuschung“ vor. Es sei „unseriös, einen Anbieter ins Spiel zu bringen, der an der Ausschreibung überhaupt nicht teilgenommen hat und somit auch nicht beauftragt werden kann.“
Hoppenstedt betont zudem die Dringlichkeit der Projektfortführung. Die Planungen hätten bereits 150.000 Euro verschlungen. Sollte sich das Projekt weiter verzögern, wäre darüber hinaus mit einer erheblichen Baukostensteigerung zu rechen. Man dürfe „nicht noch mehr Zeit verlieren und Geld in den Sand setzen“, meinte auch Hans Schilling (CSU). Dem Vorschlag Markus Droths (Freie Wähler), Hallenbad und künftiges Eisstadion in eine separate Gesellschaft auszulagern, um somit die Stadtwerke finanziell zu entlasten, wurde eine klare Absage erteilt.
Auch BBV-Sprecher Christian Götz, der die städtebaulichen Qualitäten des Entwurfs lobte, möchte möglichst schnell mit dem Neubau beginnen, sprach sich jedoch wie Parteikollegin Karin Geißler dafür aus, eine Aufstockung auf acht Bahnen zu prüfen. Dem gleichlautenden Antrag Geißlers wurde letztlich mit einer 31:4 Stimmenmehrheit entsprochen.
Fischer