Gerda Hasselfeldt wieder mit großer Mehrheit zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt
Gerda Hasselfeldt, Bundestagswahlkreis-Abgeordnete für die Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck, wurde jetzt erneut zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt. Das Plenum des neuen Parlaments stimmte dem Vorschlag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in seiner Konstituierenden Sitzung mit großer Mehrheit zu. Hasselfeldt, die das Amt der Vizepräsidentin seit 2005 inne hat, erhielt bei der Wiederwahl mit 496 Ja-Stimmen die meisten Stimmen.
Als Vizepräsidentin des 17. Deutschen Bundestages ist Hasselfeldt eine von fünf Stellvertretern von Bundestagspräsident Professor Dr. Norbert Lammert, der ebenfalls in seinem Amt mit 522 Stimmen bestätigt wurde. Zu Hasselfeldts Aufgaben zählt neben der Leitung der Parlamentsdebatten die Vertretung des Deutschen Bundestages nach außen bei Terminen im In- und Ausland. Wolfgang Thierse (SPD) hat mit 372 Ja-Stimmen bei der Vizepräsidentenwahl das schlechteste Ergebnis erzielt. Dahinter folgte Petra Pau (Linke). Sie trat das Amt statt Lothar Bisky (Linke) an und wurde mit 379 Ja-Stimmen ins Amt gewählt. Die 43-jährige Kathrin Göring-Eckardt (Grüne) ist die jüngste Bundestagsvizepräsidentin. Sie erhielt 473 Stimmen. Herman Otto Solms (FDP) beam das Amt des Vizepräsidenten statt den Ministerposten. Er wurde mit 487 Ja-Stimmen gewählt. Dem neu gewählten 17. Deutschen Bundestag gehören nunmehr 622 Abgeordnete an; bislang waren es 614. Die größten Zugewinne gab es bei der FDP-Fraktion. Sie umfasst statt 61 jetzt insgesamt 93 Mitglieder. Die Links-Fraktion ist von 54 auf 76 Abgeordnete gewachsen, die Grünen von 51 auf 68 und die CDU/CSU von 226 auf 239. Die SPD-Fraktion zählt nach dem Wahldebakel nur 146 Abgeordnete, 76 weniger als bisher.