„Das macht Bayern stark“, meinte Holetschek bei seinen Ausführungen zum ehrenamtlichen Engagement der Bürger. „Sie alle halten die Gesellschaft zusammen“, wandte sich der Staatsminister an die rund 150 Gäste im Saal des Gernlindener Bürgerzentrums. Als Gesundheits- und Pflegeminister habe er gerade in der Pandemie viele Menschen in der Pflege und im Gesundheitsbereich erlebt, die unendlich viel geleistet haben und über sich hinausgewachsen sind. Ein „Vergelt’s Gott“ sei zwar nicht die schlechteste Werbung, meinte Holetschek, aber man müsse für diejenigen die Rahmenbedingungen deutlich verbessern.
Das Ehrenamt ist in der Gesellschaft unverzichtbar, so Holetschek. „Bayern ist Ehrenamtsland. Das ist großartig“, stellte er die Bedeutung heraus. Fünf Millionen Bürger spenden tagtäglich das Wertvollste, was sie haben, nämlich ihre Zeit. Es berühre ihn, wenn sich Menschen über Jahrzehnte einer ehrenamtlichen Tätigkeit verschreiben. Das Ehrenamt sei ja so vielfältig. „Du bist ja wirklich ein Vorbild im Ehrenamt“, lobte der Staatsminister in diesem Zusammenhang Mammendorfs Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch, der seit Jahrzehnten dieses ehrenamtliche Engagement „lebt“, beim Roten Kreuz, der Wasserwacht und Feuerwehr. „Ich glaube, sich in einem Verein, in einer sozialen Einrichtung zu engagieren, hat auch eine positive Wirkung auf die Gesundheit des Menschen.“ Gerade wenn man an die Vereinsamung denke, da wisse man, dass gerade das Zusammenhalten in einem Verein, sich auszutauschen mit Menschen, die die gleichen Interessen haben, dass sich das positiv auf die Psyche der Menschen auswirke. „Deshalb müssen wir alles dafür tun, um den Beipackzettel für die Pille Ehrenamt so positiv wie möglich zu gestalten.“ Deshalb würde sich Holetschek vor allem weniger Bürokratie für das Ehrenamt wünschen. „Diese vielen Vorschriften für Vereinsvorsitzende, Schriftführer, Schatzmeister sind eine Geisel für das Ehrenamt.“
Die Pandemie sei auch eine Chance, sich zu besinnen, wo wollen wir in unserem Staat gemeinsam hin. Es ist der Zeitpunkt da, die Überregulierungen wieder zurückzuführen. „Es müssen die geschützt werden, die Verantwortung übernehmen und nicht diejenigen, wenn sie mal einen Fehler machen, gleich an den Pranger gestellt werden.“
Bevor sich die Gäste ans Buffet der Frauen-Union machten, sorgte die Maisacher Bauchrednerin Tala Glück mit ihrem Drachen Talino für Unterhaltung. Fast unter ging am Ende des Abends die Ehrung von Maisachs zweiten Bürgermeister Roland Müller, dem für 20 Jahre als zweiter Bürgermeister ein Blumenstrauß überreicht wurde.
Metzler