Mehrkosten bei der zweiten Fürstenfeldbrucker Feuerwache

Fürstenfeldbruck - Die Kostenentwicklung beim Bau der zweiten Feuerwache zwischen Flurstraße und der B471 war Thema auf der jüngsten Stadtratssitzung. Statt der ursprünglich geplanten 5,92 Millionen Euro belaufen sich die Baukosten aktuellen Planungen zufolge auf 6,23 Millionen Euro.
Als „ärgerlich“ bezeichnete Klaus Wollenberg (FDP) die Kostenentwicklung der neuen Feuerwache. „Die zusätzlichen 310.000 Euro verschärfen unsere augenblickliche Situation. Jetzt wird nicht weiter optimiert“, man müsse „einen Schlusspunkt setzen“, forderte der Finanzreferent. Bereits im vorberatenden Planungs- und Bauausschuss mahnte Mirko Pötzsch (SPD) „einen verantwortlicheren Umgang mit den Kosten“ an und Hans Schilling befand, dass die Kostensteigerung um rund fünf Prozent zwar im Rahmen des Üblichen wären, „aber Geld, das ich nicht habe, kann ich auch nicht ausgeben.“
Vor allem aber die Ursachen für die entstehenden Mehrkosten sorgten im Plenum für Verwunderung. So schlagen etwa eine Ersatzstromversorgung mit 121.800 Euro zu Buche und eine Brandmeldeanlage mit 19.200 - „Dinge, die für eine Feuerwache eigentlich selbstverständlich sein sollten“, wie Pötzsch anmerkte. Die ursprüngliche Kostenschätzung sei nur von einer Grobplanung ausgegangen, die sich an Richtwerten vergleichbarer Objekte orientiere, erklärte Bruno Wegner vom Hochbauamt. Erst in der zweiten Planungsphase unter Beteiligung aller Fachplaner könne man eine detailliertere Kalkulation abgeben. Natürlich wäre dies „nicht angenehm“, aber die Notwendigkeit sei allen klar. Vernünftigerweise müsse man der Kostenerhöhung zustimmen, so Feuerwehrreferent Andreas Lohde (CSU). Zweiter Bürgermeister Christian Stangl (Grüne), der den Beschluss für alternativlos hält, forderte, dass „bei Projektierungen künftig noch genauer hingeschaut“ werden soll. Der Beschluss zur Übernahme der Mehrkosten fiel einstimmig.
Peter Fischer