Ein würdiger Ersatz wurde nun am 13. April vor der Leonhardkirche von Pfarrer Otto Gäng geweiht und von den Stadtwerken über dem Kirchenportal angebracht. Zu dem Ereignis gaben sich neben Oberbürgermeister Erich Raff, Stadtwerke-Geschäftsführer Jan Hoppenstedt und Vertretern aus Politik und des Museums auch Vertreter der Familie von Miller die Ehre.
In rund 70 Arbeitsstunden hatten vier Auszubildende der Stadtwerke – Tim Lukas Heldeisen, Felix Mittelhammer, Adrian Masing und Florian Biller – unter der Leitung ihres Ausbilders Robert Schweitzer das Kreuz im Rahmen eines Ausbildungsprojektes konzipiert und realisiert. Angeregt hatte das Projekt Stadtrat Andreas Lohde, damit die Azubis „auch am Objekt arbeiten, nicht nur in der Theorie“.
Genau wie das Original ist das neue, aus Aluminium gefertigte Kreuz mehr als menschengroß, zudem lassen nun 133 LED-Lampen das Kruzifix erstrahlen.
Das Ergebnis sei ein gutes Beispiel für die praxisnahe Ausbildung der Stadtwerke, lobte Hoppenstedt die vier angehenden Elektroniker und ergänzte: „Vor 130 Jahren wurden die Stadtwerke gegründet. Im Jubiläumsjahr wollen wir mit der Nachbildung des Oskar-von-Miller-Kreuzes an unseren Gründer und seine Tätigkeiten im Brucker Land erinnern.“
Oberbürgermeister Raff zeigte sich beeindruckt von dem neuen Kreuz und nannte es „eine Aufwertung der Stadt“.
Ebenso begeistert von der präzisen Nacharbeit des ursprünglichen Kreuzes waren auch von Millers Enkeltochter Marie von Miller, die nach der Frau des Brucker Ehrenbürgers benannt wurde, und ihr Sohn Matthias von Miller. „Das habt ihr sensationell gut gemacht“, lobte dieser die Auszubildenden. „Mein Urgroßvater hätte sicher an der Ausführung und der installierten Elektrotechnik seine Freude gefunden.“
Zudem freute sich Matthias von Miller, „dass nicht nur die Honoratioren, sondern auch die Jugend“, die an dem Kreuz gearbeitet hat, bei diesem feierlichen Akt anwesend war. „Das wäre sicherlich im Sinne meines Urgroßvaters.“
Als Dankeschön überreichte Matthias von Miller, der eine Ausbildung zum Konditor absolviert hatte, jedem der Azubis und ihrem Ausbilder eine selbst gemachte Prinzregententorte mit dem Konterfei seines berühmten Vorfahren Oskar von Miller.
Maximilian Geiger