Drei Küchen, mehrere Waschmaschinen und Gemeinschaftsräume stehen den Bewohnern zur Verfügung. Ausgestattet sind die Zimmer schlicht aber zweckmäßig. Insgesamt eine angemessene Wohnsituation, wobei beständig Instandhaltungsleistungen vorgenommen werden müssen. Dabei kommt es auch zu Verzögerungen. Bei der Zusammenlegung wird auf gleiche oder ähnliche Herkunftsländer geachtet. Beratung und Unterstützung wird durch die Stadt und den Asylhelferkreis angeboten. Kompromissbereitschaft bei der Wohnungssuche, Engagement beim Erlernen der Sprache und persönlicher Einsatz, um nach Erhalt des Duldungsbescheides Arbeit zu finden, sind ausschlaggebend für die Aufenthaltszeit im früheren Produktionsgebäude. Das Zusammenwohnen in der Einrichtung funktioniert auch aufgrund der Umsichtigkeit und des Engagements der Objektbetreuer.
Für das Haus4Asyl in der Siemensstraße ist eine Erweiterung auf bis zu 360 Plätze beantragt. Die Regierung von Oberbayern hat zugesagt, dass sie durch die Übernahme des Objektes sowohl ansprechende Außenanlagen und Spielmöglichkeiten für die Kinder umsetzen als auch soziale Beratung im Haus einrichten wird. Angesichts der weltweiten Entwicklungen ist weiterhin dringender Bedarf an Unterbringungsplätzen für Geflüchtete.
Die Stadt Puchheim wird sich der Verantwortung zur Mithilfe nicht verweigern, fordert jedoch mehr Unterstützung bei der Aufgabe der Integration der Menschen vor Ort. „Integration kann nur gelingen, wenn Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen entsprechende Bildung erfahren, wenn Sprachlernkurse bereitstehen und letztlich auch der Zugang zum Arbeitsmarkt geöffnet wird“, so Seidl. Letztlich müssen auf dem Wohnungsmarkt bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen, damit anerkannte Flüchtlinge aus der Unterkunft ausziehen und sich mit ihren Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringen können.
red