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Nachwuchsarbeit der Feuerwehren zündet

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Beim Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes gab Kreisbrandrat Hubert Stefan einen Rückblick auf 2017 aber auch eine Vorschau. © Metzler

160 Gäste konnte Kreisbrandrat Hubert Stefan vergangenen Montag im Landratsamt zum traditionellen Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehr-Verbandes begrüßen.

Darunter viele Vertreter aus den Reihen der Politik, hauptsächlich aber die Vertreter der vielen Hilfsorganisationen, die sich an diesem Abend ein Stelldichein gaben. Nach einer wahren Begrüßungszeremonie durch Kreisbrandrat Stefan, die satte zwölf Minuten dauerte, bat er den Hausherrn, Landrat Thomas Karmasin, um ein Grußwort aus dem „Handgelenk.“.

Ganz viel blau

„Ich spreche niemals aus dem Handgelenk, immer aus dem Herz“, konterte Karmasin, dem auffiel, dass die Farbe Blau heuer eine besonders große Rolle beim Empfang spielt. „Das liegt nicht daran, dass die Feuerwehrkameraden in größerer Anzahl erschienen sind, sondern daran, dass die Polizei ihre grünen Röcke in Blaue vertauscht hat.“ Wohltuend ruhte deshalb sein Auge auf den beiden Heeres- Oberstleutnants in ihrer grauen Uniform. Nicht auszudenken, wenn sie auch noch von der Luftwaffe wären. Wieder ernst nutzte der Landrat die Gelegenheit, um sich bei allen Hilfsorganisationen für ihren wertvollen und verantwortungsvollen Dienst zu bedanken, der für die Gesellschaft segensreich ist. Er wünschte allen, dass sie von ihren Einsätzen wieder wohlbehalten zurückkehren.

Keine Nachwuchssorgen

Ohne die Fliegerhorst-Feuerwehr, die aus Fursty abgezogen wurde, bestehen 52 Feuerwehren im Landkreis, eröffnete Stefan seinen Rückblick auf das Jahr 2017. Die Zahl der Einsatzkräfte beträgt 2018 2.333 bei konstantem Personalstand. Das komme nicht von ungefähr, sondern durch massive Werbung und Nachwuchsarbeit. „Das machen die Feuerwehren im Landkreis hervorragend“, lobte Stefan. Auch im Bereich der Jugend halte man mit 280 Jugendlichen die Zahl sehr stabil. Bei den weiblichen Einsatzkräften ist ein Anstieg zu verzeichnen, von 166 im Jahr 2017 auf 171 in diesem Jahr.

3.310 Einsätze im letzten Jahr

Von den Einsätzen her habe man im vergangenen Jahr ein „normales Jahr“ erlebt, berichtete Stefan. Man habe weder Unwetterlagen noch Hochwasser gehabt, nur ein bisschen Sturm. Insgesamt wurden die Feuerwehren des Landkreises zu 3.310 Einsätzen gerufen, wobei die technischen Hilfeleistungen mit 1.853 Einsätzen bei weitem überwogen, gefolgt von 726 Brandeinsätzen, 296 First-Responder-Einsätzen, 243 Fehlalarme und 192 Sicherheitswachen.

1.137 Lehrgangs-Teilnehmer

Die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte wird groß geschrieben, so der Kreisbrandrat, damit die Feuerwehrler auch über das entsprechende Know-how verfügen. Sämtliche Ausbildungen werden mit eigenen Ausbildern, 120 aus den Landkreisfeuerwehren sowie zehn Mitgliedern der Kreisbrandinspektion durchgeführt. Insgesamt fanden 44 Veranstaltungen statt, 28 Lehrgänge absolviert mit insgesamt 1.337 Teilnehmern, die 3.429 Ausbilderstunden erforderten.

Brandeinsätze immer aufwändiger

Die Brandeinsätze entwickeln sich intensiver, als in den vergangenen Jahren, berichtete Stefan. „Die Zimmerbrände sind nicht mehr mit denen von vor 20 Jahren zu vergleichen. Der Aufwand ist wesentlich größer.“ Immer häufiger als Schwerpunkte bei den Verkehrsunfällen haben sich die beiden Bundesstraßen B2 und B471 herausgestellt. Bei den Sturmschäden mussten die Feuerwehren lediglich normale Hilfeleistungen erbringen. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, schloss der Kreisbrandrat seinen Rückblick und schilderte sehr zur Belustigung der Gäste den Einsatz bei einem Altkleider-Container, den sie aufschneiden mussten, weil einer hinein gekrochen war, um Kleidung zu stehlen.

Geehrt mit einer Urkunde aus den Händen des Landrats wurden neun Jugendliche, die erfolgreich an einem Jugendwissentest teilnahmen.

Machbarkeitsstudie für Notfall-Lager Erweiterung

Zum Abschluss dankte Stefan dem Eichenauer Bürgermeister Peter Münster, der für den Kreisverband die Gespräche mit den Grundstückseigentümern für die Erweiterung des Notfall-Lagers in Eichenau durchgeführt hat. Stefan hofft nun, dass die Machbarkeitsstudie heuer fertig werde, 2019 dann die Feinplanung und 2020 mit dem Bau begonnen werden kann. Auch die Frage, wie es mit Fördermitteln aussieht, ist noch ungeklärt.

Dieter Metzler

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