Thema dabei war der Umgang mit dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel. Die Sparkasse beschäftige, stand 2022, 631 Mitarbeiter, erklärt Opitz. In den nächsten Jahren würden die Generationen der Babyboomer Schritt für Schritt in den Ruhestand gehen. Daran müsse sich die Sparkasse anpassen. Wichtig sei, sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, so der Vorstand. Konkret bedeute das, ein großes, verbessertes Beratungssystem, vorzugsweise nach Terminen, aber auch weniger Bargeld orientierten Service. „Natürlich bleibt trotzdem ein Angebot an Bargeldservice bestehen“, versichert Opitz.
Ebenfalls beschäftigte das Thema Nachhaltigkeit die Brucker Sparkasse. „Die Sparkasse Fürstenfeldbruck ist im Nachhaltigkeitsvergleich der Firma N-Motion auf Platz vier der bayerischen Sparkassen gelandet“, berichtet Opitz. Im eigenen Betrieb achte man darauf, Papier zu sparen und die Digitalisierung voranzutreiben. Landkreisweit unterstützte die Sparkasse viele Nachhaltigkeitsprojekte, beispielsweise als Sponsor des Klima und Umweltpreises der Bürgerstiftung. Insgesamt hat die Sparkasse 2022 441 Institutionen und Initiativen in der Region mit 270.000 Euro unterstützt, ganz nach dem Motto der Sparkasse „Verantwortung für den lebenswerten Landkreis Bruck zu übernehmen“. Da gehören auch private wie geschäftliche Kunden dazu. Diese würden bei Nachhaltigkeitsprojekten, wie der Beschaffung von Solaranlagen, gezielt unterstützt und beraten, erklärt Opitz.
Man merke aber, dass die hohe Inflation die Menschen verunsicherte. Während im ersten Halbjahr 2022 Investitionen noch zugenommen hätten, seien sie im zweiten Halbjahr weniger geworden. Auch auf dem Immobilienmarkt sei die Unsicherheit zu spüren gewesen, die Nachfrage war rückläufig. „Verkäufer haben momentan einen höheren Preis im Kopf als Käufer“, erklärt Opitz. Dafür hätte allerdings die Finanzierung von kleineren Arbeiten an Immobilien, wie der Anbau eines Wintergartens, zugenommen.
Wichtig war der Sparkasse die Menschen der Region trotz aller Unsicherheiten zu unterstützen und zu beraten, ob mit persönlichen Gesprächen, beispielsweise zum Bausparvertrag oder Veranstaltungen zu Finanzbildung der Bevölkerung. Auch zur Digitalisierung beriet die Sparkasse erfolgreich: 71 Prozent ihrer Kunden nutzten 2022 Onlinebanking. „Sechs davon sind sogar über 100 Jahre alt“, sagt Opitz mit einem stolzen Lächeln. Trotz Turbulenzen, war 2022 somit „ein grundsolides Jahr“, wie Opitz es ausdrückt. Er und seine Kollegen blicken nun mit vorsichtiger Zuversicht auf ein starkes Jahr 2023.
Eva Lindemann