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Nach OB-Gespräch: Wird die Staatsstraße in Fürstenfeldbruck verlegt?

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Bei einer Verlegung der Staatsstraße 2054 würde auch die Schöngeisinger Straße zur einer Gemeindestraße herabgestuft werden. © Fischer

Fürstenfeldbruck - Mit einer Verlegung der Staatsstraße 2054 und der einhergehenden Herabstufung des innerstädtischen Streckenabschnitts zu Gemeindestraßen bekäme die Stadt die Möglichkeit, verkehrsberuhigende Maßnahmen ergreifen zu können. Umsetzbar wären dann Tonnagebeschränkungen für den Schwerlastverkehr, Tempolimits oder Radwege entlang der Landsberger Straße.

Die Staatsstraße 2054 führt vom Westen kommend über die Landsberger-, Holzhof- und Schöngeisinger Straße direkt ins Brucker Zentrum. Anschließend verläuft sie über die Haupt- und Augsburger Straße wieder stadtauswärts Richtung Maisach. Insbesondere der Schwerlastverkehr macht den Anwohnern zu schaffen. Klagen darüber sind seit längerem bekannt. Verkehrsberuhigende Maßnahmen wurden bisher von der zuständigen Regierung von Oberbayern jedoch stets abgelehnt. Die Straße wäre von überörtlicher Bedeutung. Dies könnte sich nun ändern. 

Wie Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt gab, kommt nun Bewegung in die Sache. Raff wurde gemeinsam mit Alex Dorow, Landtagsabgeordneter für Fürstenfeldbruck-West, bei Innenstaatssekretär Gerhard Eck vorstellig und brachte erneut das Anliegen einer Herabstufung zur Sprache. Raff bemühte sich bereits 2018 zusammen mit dem Zweiten Bürgermeister Christian Götz (BBV) beim Straßenbauamt vergeblich um eine Verlegung der Staatsstraße. Doch diesmal seien vonseiten des Ministeriums „positive Signale“ ausgesandt worden. Auch Vertreter des Verkehrsministeriums, die dem Treffen beiwohnten, zeigten sich einer Verlegung gegenüber offen. 

Demnach wäre ein neuer Verlauf ab der westlichen Stadtgrenze über die B 471 bis zum Hagebaumarkt, vorbei am Pucher Meer und Neulindach zum Kreisel an der Hasenheide denkbar. Von dort ginge es anschließend auf der alten Trasse weiter nach Maisach. Die Straßen im Stadtgebiet würden zu Gemeindestraßen herabgestuft werden und der Stadt somit neue Möglichkeiten der Verkehrslenkung eröffnen. Den Schwerlastverkehr könnte man dann mittels einer Beschränkung des Gesamtgewichts begrenzen. Vorstellbar wäre für Raff beispielsweise auch, in der Schöngeisinger Straße „stadteinwärts einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ zu schaffen oder Radwege in der Landsberger Straße anzulegen. Allerdings müsse man jetzt die Gunst der Stunde nutzen und einen formellen Antrag an die Bezirksregierung stellen. Deshalb wird sich der Verkehrsausschuss auf seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen, so dass der Stadtrat Ende März einen entsprechenden Entschluss fassen kann. 

Peter Fischer

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