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Unterkünfte für Asylbewerber und Flüchtlinge im Landkreis werden knapp

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Seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat das Landratsamt Fürstenfeldbruck 32 Unterkünfte akquiriert.
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat das Landratsamt Fürstenfeldbruck 32 Unterkünfte akquiriert. © Archivfoto Redaktion

Landkreis Fürstenfeldbruck – Das Landratsamt Fürstenfeldbruck hat seit Kriegsbeginn in der Ukraine am 24. Februar 2022 insgesamt 32 Unterkünfte akquiriert und etwa 800 zusätzliche Plätze geschaffen, um vor allem Geflüchtete aus der Ukraine unterzubringen.

Allerdings suchen derzeit auch aus weiteren Ländern so viele Menschen in Deutschland Zuflucht wie seit Jahren nicht mehr. Die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und die Asylsuchenden werden durch Zuweisungen der Regierung von Oberbayern im Regierungsbezirk auf die Kreisverwaltungsbehörden verteilt.

Erste Zelte in Maisach bezogen

Da im Landkreis Fürstenfeldbruck nicht ausreichend Unterbringungskapazitäten vorhanden sind, hat sich das Landratsamt entschieden, Zelte für je 80 Bewohner zu errichten. Zum Jahresbeginn wurde das erste Zelt in Maisach aufgestellt. Dort steht bereits eine Containerunterkunft, sodass die schon vorhandene Infrastruktur genutzt werden kann. Am vergangenen Wochenende sind dort die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine eingezogen.

„Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie uns Häuser, Wohnungen oder auch Grundstücke für die Flüchtlingsunterbringung vermieten können und wollen.“

Thomas Karmasin, Landrat

Da es kaum mehr möglich ist auf dem Immobilienmarkt passende Unterkünfte zu finden und anzumieten, appelliert Landrat Thomas Karmasin eindringlich: „In dieser Notsituation brauchen wir dringend die Unterstützung und Hilfe der Bürger des Landkreises, der Bürgermeister und der Kirchengemeinden. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie uns Häuser, Wohnungen oder auch Grundstücke für die Flüchtlingsunterbringung vermieten können und wollen. Wir sind dringend darauf angewiesen“. Karmasin würdigt auch die Bürger, die seit Monaten an die 1.000 Ukrainer privat unterbringen: „Ohne diese großartige Gastfreundschaft so vieler Engagierter wäre die Unterkunftssituation wesentlich angespannter.“

2.110 Personen im Landkreis untergebracht

Aktuell beherbergt der Landkreis in seinen dezentralen Unterkünften rund 2.110 Personen, darunter 860 Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind und die auf verschiedene Unterkünften im Landkreis verteilt sind. Hinzu kommen etwa 80 bis 90 Personen in einer Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern und die Bewohner der Dependance des Ankerzentrums. In Privatunterkünften im Landkreis untergebracht sind derzeit rund 1.000 Personen.

red

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