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Wie der Landkreis den Radverkehr fördert und ausbaut

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Ein Fahrradlenker vor einem Bus bei Nacht
Nicht nur mit dem Bus innovativ, schnell und klimafreundlich unterwegs © LRA FFB/W. Weiss

Zu einer nachhaltigen, klimaschonenden Mobilität gehört neben dem ÖPNV auch der Radverkehr. Mit einem integrierten Radwegekonzept und dem Ausbau des Radwegenetzes, einem eigenen Radverkehrsbeauftragten und begleitenden Angeboten schafft der Landkreis attraktive Rahmenbedingungen für Alltags- und Freizeitradler.  

Großes Ziel ist die Stärkung und Ausweitung des Radverkehrs im Landkreis sowie die weitere Vernetzung multimodaler Angebote im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Oliver van Meerendonk ist seit August der neue Radverkehrsbeauftragte des Landkreises. Er gehört im Landratsamt zur Stabsstelle ÖPNV, die sich - über die Zuständigkeit für den öffentlichen Nahverkehr hinaus - immer mehr zu einem Mobilitätsreferat entwickelt. Zu van Meerendonks zahlreichen Aufgaben gehören unter anderem die Planung, Umsetzung und Koordinierung von Radwegenetzen, Qualitätsmeldern, Radschnell- und Radfernwegen, ebenso wie die Mitarbeit an den geplanten Mobilitätsstationen zur multimodalen Vernetzung im Umweltverbund. Hinzu kommen die Netzwerkarbeit mit allen Rad-Akteuren und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.

Mit Oliver van Meerendonk hat der Landkreis nicht nur einen in der Theorie versierten Fachmann gefunden, sondern auch einen begeisterten Radfahrer. „Es gibt fast kein Rad, das ich nicht selbst fahre, ob Rennrad, Mountainbike, Faltrad, Liegerad oder Lastenrad“, sagt der Mobilitätsexperte. „Ich bin das ganze Jahr hindurch sowohl zu Fuß als auch mit dem Radl unterwegs – auf dem Weg zur Arbeit oder im Urlaub. Natürlich nutze ich auch Sharing-Angebote und die öffentlichen Nahverkehrsmittel.“

Bereits während der Studienzeit beschäftigte sich van Meerendonk mit Mobilitätsthemen wie dem öffentlichen und automatisierten Verkehr, Fahrradkurierdiensten, reisefreundlichen Produktideen und Barrierefreiheit. Nach dem Studium war er in verschiedenen Planungsbüros tätig, wo er Konzepte für den Fuß- und Radverkehr erarbeitete.

Auf der Grundlage des 2021 fertiggestellten Radwegekonzepts hat der Landkreis jüngst zwei neue Verbindungen geschaffen, um Netzlücken zu schließen und Kommunen an einen Bahnhof anzubinden. Einer dieser Radwege entstand entlang der Kreisstraße FFB 9 von Nannhofen nach Aufkirchen, der andere entlang der Kreisstraße FFB 6 von Grafrath zur Staatsstraße 2054. Ab hier übernahm das Staatliche Bauamt Weilheim den Weiterbau bis nach Moorenweis, sodass man von dort aus nun eine bequeme und umweltfreundliche Verbindung zur S-Bahn in Grafrath hat.

Um das Radwegenetz in gutem Zustand zu halten, setzt der Landkreis auch auf die Mithilfe der Nutzer. Über einen Online-Mängelmelder können Radfahrer dem Landratsamt alles mitteilten, was die freie Fahrt beeinträchtigt - umgefahrene oder verdrehte Schilder, Hindernisse auf den Wegen, Wurzelaufbrüche oder Schlaglöcher. So können die Defizite zeitnah behoben werden, damit der Zweiradverkehr problemlos rollt.

Mehr Informationen zum Radverkehr unter:
www.lra-ffb.de/mobilitaet-sicherheit/radln-im-landkreis

Text: Ulrike Osman

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