AfD will in Füssen erneut gegen Corona-Maßnahmen protestieren - Kritik an SPD

Füssen – AfD-Kreisrat Wladimir Salewski lädt für Sonntag, 23. Januar, erneut zu einem Spaziergang ein, um gegen die geltenden Corona-Beschränkungen zu demonstrieren.
Gleichzeitig übt der AfD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag scharfe Kritik an Füssens Ex-Bürgermeister Dr. Paul Wengert (SPD) und fordert die Füssener Kirchen auf, einen Dialog zwischen Maßnahmegegnern und -befürwortern zu organisieren. Die SPD ruft unterdessen zur Gegendemo auf.
Die nach Angaben Salewskis vom Landratsamt Ostallgäu genehmigte Kundgebung soll am Sonntag, 23. Januar, um 12 Uhr stattfinden. Treffpunkt ist der Volksfestplatz in der Kemptener Straße.
In einer Pressemitteilung übt er ferner scharfe Kritik an Ex-Bürgermeister Paul Wengert (SPD) und dessen jüngste Äußerungen zu den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen (der Kreisbote berichtete). „Wenn der ehemalige Füssener Bürgermeister Dr. Paul Wengert im Namen der SPD zur Gegendemo aufruft und uns mit Coronaleugnern, Verschwörungstheoretikern, Rechtsextremen, Identitären, Reichsbürgern und sonstigen Ver(w)irrten bezeichnet, hat er sich dabei als Politiker selbst ins Abseits gestellt“, wird der Kommunalpolitiker der AfD zitiert.
Während die SPD „Füssen ist bunt“ propagiere, hätten die Teilnehmer des Spaziergangs dies längst umgesetzt, heißt es weiter. So seien Angehörige verschiedener Nationen mit gelaufen. Salewski dazu: „Unser Motto: Friedlich miteinander leben und auch in schwierigen Zeiten gesprächsbereit zusammenhalten.“
Der Kreisrat schlägt außerdem vor, dass unabhängige Kirchenvertreter aus Füssen einen Dialog zwischen beiden Seiten organisieren. „Unabhängig von den verschiedenen politischen Meinungen wollen wir offen diskutieren, um als Volk wieder zusammen zu finden.“
Gegenveranstaltung der SPD
Bei der Füssener SPD dürfte das allerdings auf wenig Gegenliebe stoßen. Die Genossen haben bereits eine Gegendemo angekündigt. Unter dem Motto „Füssen ist bunt!“ lädt der Ortsverein für Sonntag um 12.30 Uhr zu einer Kundgebung auf der Morisse ein. Damit wolle man „ein klares Zeichen gegen die Spaziergänge von Gegnern der Corona-Maßnahmen, Corona-Leugnern, Verschwörungstheoretikern und rechten Agitatoren setzen.“
„Unsere Alternative ist Solidarität“, erklärt dazu SPD-Vorsitzender Georg Waldmann und hofft auf eine möglichst hohe Beteiligung.