Die meisten Trauungen am 22. Februar verzeichnete Kaufbeuren. Insgesamt elf Paare haben sich hier binnen 24 Stunden das Ja-Wort geben. Drei Standesbeamte teilten sich die schöne Aufgabe. Die Trauungen fanden im romantischen Ambiente des historischen Trausaals im alten Rathaus statt.
Ausgebucht war auch das Standesamt in Füssen. Vier Trauungen wurden dort am 22. Februar abgehalten. Zwei Paare gaben sich in Buchloe, drei in Marktoberdorf das Ja-Wort.
Im Rest des Ostallgäus löste das besondere Datum hingegen keinen Sturm auf die Standesämter aus. In der Verwaltungsgemeinschaft Seeg, in Hopferau und Lengenwang gab es jeweils zwei Eheschließungen. Auch in Roßhaupten trauten sich zwei Paare, ebenso in Obergünzburg. Eine Trauung fand jeweils in Irsee sowie in Aitrang und Biessenhofen statt.
Was macht die Zwei so besonders und den 22.2.2022 als Hochzeitstag so beliebt? Numerologen, also so genannte Zahlenmystiker, sind sich sicher: Die Zahl 2 symbolisiert Harmonie, Liebe, Freundschaft und Diplomatie. An diesem Tag sei es daher sinnvoll, neue Beziehungen aufzubauen, zerbrochene Verbindungen wiederherzustellen und Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen. Warum dann allerdings der 2.2.22 in der Region auf so wenig Resonanz stieß, bleibt unerklärlich. Für diesen besonderen Mittwoch hatten die Standesämter keine Nachfrage zu melden.
Ich liebe es, wenn zwei Menschen sich gefunden haben und ich sie auf dieser wundervollen Reise ein Stück begleiten darf.
Dass sich dauerhaftes Eheglück ohnehin nicht per Datum erzwingen lässt, mussten Paare erfahren die am 9.9.1999 geheiratet haben. 18 Paare waren dies damals in der Wertachstadt. Viele dieser Ehen sind bereits gescheitert. Forscher fanden heraus, dass 18 Prozent mehr Scheidungen stattfanden als bei Paaren, die an einem anderen Tag 1999 geheiratet haben.
Tolle Liebesgeschichten
Damit der Hochzeitstag der schönste Tag im Leben des Paares bleibt, haben Trauredner einen großen Anteil. Eine von ihnen ist Daniela Kunesch aus Neugablonz. Sie begleitet Brautpaare bis zu ihrem großen Tag. Alle ihre Eindrücke packt sie dann in eine Rede. Sie sieht sich beispielsweise als Bindeglied für Menschen, die nochmals ihre große Liebe gefunden haben, aber nicht mehr in der Kirche heiraten dürfen. „Das Paar kann das alles bei einer freien Trauung nach seinen Wünschen gestalten.“
Kunesch selbst brennt schon immer für die Liebe. „Das Thema Hochzeit hat mich schon immer fasziniert. Ich liebe es, wenn zwei Menschen sich gefunden haben und ich sie auf dieser wundervollen Reise ein kleines Stück begleiten darf.“ Für sie ist ihre Rede an das Brautpaar auch am 22.2.22 ein „einmaliges Geschenk“