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Hopferauer wollen Tempo 30

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Von: Stefan Günter

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Vor Ort Termin in Hopferau
Vor-Ort-Termin: Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl (Bildmitte, hinten) im Dialog mit Hans Moser von der Straßenverkehrsbehörde (links, Warnweste), Ralf Eisele, Bereichsleiter Straßenbau für das Ostallgäu und Kaufbeuren im Staatlichen Bauamt (2.v.l.), Bürgermeister Rudolf Achatz (Bildmitte, fingerzeigend) und den betroffenen Anliegern. © Büro Pohl

Die Anwohner der Staatsstraße in Hopferau fordern ein Tempolimit im Ort. Warum das Landratsamt dagegen ist, wurde jetzt bei einem Ortstermin deutlich.

Hopferau - Zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Hopferau setzt sich der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) für ein Tempolimit auf der Staatsstraße 2008. Dabei geht es vor allem um ein Teilstück innerhalb des Ortes. In beiden Richtungen soll künftig die Geschwindigkeit auf 30 km/h gedrosselt werden. Allerdings spielt hier die Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt Ostallgäu nicht mit.

Das Problem ist nicht neu: Die Anlieger entlang der Staatsstraße wollen eine durchgehende 30er-Zone. Dafür haben sie sogar eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen. Schon der Amtsvorgänger von Bürgermeister Rudolf Achatz machte das Thema zur Chefsache – doch bis jetzt ohne Erfolg.

Hans Moser von der Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt Ostallgäu verwies jetzt bei einem Vor-Ort-Termin auf die geltende und rechtliche Straßenverkehrsordnung innerhalb von geschlossenen Ortschaften. Bei den anwesenden Bürgern des Ortes stieß das auf Unverständnis und Zorn. „Muss denn was passieren, damit reagiert wird“, so der einhellige Tenor derer, die es für mehr als angemessen betrachten, dass jetzt endlich reagiert wird.

Für den Kaufbeurer Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl ist ein Tempolimit auf dem rund 450 Meter langen Abschnitt von der Kirche bis zum Rathaus aus Gründen der Sicherheit ebenfalls unabdingbar: „Die Straße ist unübersichtlich, im Bereich der Kirche schmal. Sie wird von Bussen, Lkw, Wohnmobilien und breiten landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren. Auf Höhe der Kirche ist sogar ein Kindergarten. An einer nicht ganz einfach einsehbaren Stelle überqueren Eltern mit ihren Kindern die Straße. Das ist gefährlich“, erklärte Pohl.

Darüber hinaus beklagen sich etliche Anwohner auch über Lärmbelästigung durch den Verkehr. Unisono forderten sie das Landratsamt Ostallgäu auf, hier massiv tätig zu werden. Bürgermeister Rudolf Achatz warb ebenfalls für eine Drosselung der Geschwindigkeit. „Wir wollen nur die Gefährdungsstellen sichern. In Füssen und Seeg geht es doch auch. Warum geht es bei uns im Bereich des Kindergartens nicht?“

Unzufriedene Bürger

Karl-Heinz Schweiger von der Hopferauer Bürgerinitiative war nach dem Vor-Ort-Gespräch sichtlich bedient. Er kritisiert: „Die wichtigen Anliegen der Bürger wurden vonseiten der Behörden nicht gehört“. Doch aufgeben wollen Schweiger und seine Mitstreiter nicht. In den nächsten Tagen wollen sie einen entsprechenden Antrag ans Landratsamt Ostallgäu stellen. Bereits im September 2021 wurde eine schriftliche Anfrage der Bürgerinitiative abgewiesen, weil es keine vermehrte Unfallhäufigkeit zu verzeichnen gebe. Von daher sei eine weitere Herabsetzung der Geschwindigkeit nicht möglich, heißt es in dem Schreiben, das dem Kaufbeurer Abgeordneten vorliegt.

Bernhard Pohl bot der Gemeinde und der Bürgerinitiative weiterhin seine Unterstützung an.

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