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Die Füssener Feuerwehr war doppelt so häufig gefordert wie im Vorjahr

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Für ihren 40-jährigen aktiven Dienst wurden Uwe Streit und Erwin Hipp (von links) von Kreisbrandrat Martin Barnsteiner (rechts) mit dem bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet.
Für ihren 40-jährigen aktiven Dienst wurden Uwe Streit und Erwin Hipp (von links) von Kreisbrandrat Martin Barnsteiner (rechts) mit dem bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. © ed

Auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Füssen wurde eine Bilanz über das Jahr 2022 gefällt. Es wurde der Feuerwehr viel abverlangt.

Füssen – „Der Freiwilligen Feuerwehr Füssen Stadt wurde 2022 viel abverlangt. Trotzdem sind wir froh, dass das Vereinsleben nach zwei Jahren Corona wieder in die Normalspur eingebogen ist“, betonte Vorsitzender Florian Lochbihler bei der Jahreshauptversammlung in der Floriansstube im Feuerwehrhaus Füssen.

Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Versammlung in der Fahrzeughalle abgehalten werden musste, konnte die Versammlung wieder im angestammten Platz durchgeführt werden. Das Vereinsjahr begann am 4. Mai 2022 mit der Floriansfeier, die musikalisch vom Musikverein „Harmonie“ begleitet wurde. Schriftführer Stefan Stein erwähnte in seinem Bericht, dass unter anderem neben der Fronleichnamsprozession in Füssen und der Feier zu 150 Jahre Feuerwehr in Roßhaupten mit dem Sommer- und Herbstfest sowie einem Dartturnier das Vereinsleben wieder gepflegt werden konnte. In seinem Rückblick erinnerte Stefan Stein an die Neuwahlen, die mit Florian Lochbihler und seinem Stellvertreter Uwe Streit eine neue Führung ergab.

Er dankte allen Füssener Bürgern, die die Stadtfeuerwehr finanziell durch ihre fördernde Mitgliedschaft unterstützen. Der positive Abschluss des Kassenberichts von Sonja Schindele zeigte, dass der Verein auf gesunden finanziellen Beinen steht, so dass einer Entlastung durch die Versammlung nichts im Wege stand. Mit 555 Einsätzen mit 4785 Einsatzstunden war die insgesamt 98-köpfige Mannschaft so ziemlich am Rande ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Für Kommandant Thomas Roth hoffentlich nur ein „Ausreißer“, denn auf Dauer könnten diese Anforderungen nur schwer gestemmt werden. Denn gegenüber 2021 bedeutete dies mehr als eine Verdoppelung der Einsätze. Sicherheitswachen (250) technische Hilfeleistung (208) und Brände (26) sowie die Auslösung von Brandmeldeanlagen (43) machten das Gros der Einsätze aus.

Besonders erwähnte Roth den Einsatz beim Waldbrand in Pinswang im März 2022 sowie Sturm/Hochwassereinsätze im Mai letzten Jahres. Fast 4000 Stunden wurden zusätzlich für Übungs- und Lehrgangsstunden aufgewendet. Darin sind nicht aufgeführt die Stunden für die Kinder- und Jugendfeuerwehr, Arbeitsdienste, Übungsvorbereitungen, Beratung der Bürgerinnen und Bürger sowie für die Brandschutzerziehung.

12 Jungen, ein Mädchen

Die Kinderfeuerwehr, von Stefanie Schwarz geleitet, umfasst 13 Kinder, davon 12 Jungen und ein Mädchen. Für die zahlreichen Gruppenstunden wurden 350 Stunden durch die Betreuerinnen und Betreuer, unter anderem für die Vor- und Nachbetreuung, aufgewendet. Für die Jugendfeuerwehr war Fabian Guggemos verantwortlich. „Es ist wieder Normalität eingekehrt und es gilt nun die Jugendlichen bei Laune zu halten“, sagte er. Dazu gehörte unter anderem, eigene Stühle zu basteln und der Besuch des Jugendfeuerwehrtags in Friesenried. Bei den neun Einsatzübungen konnte der Feuerwehrnachwuchs sein Gelerntes einsetzen und Guggemos kündigte an, dass in Kürze der Ausbildungsbetrieb wieder beginnen wird. Hier war das Betreuerteam insgesamt 230 Stunden tätig.

„Dienstherr“ Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) bezeichnete die Masse der Einsätze als extrem und außergewöhnlich. Er zollte der Mannschaft seinen Respekt für die vielen ehrenamtlichen Stunden und dankte für die umfangreiche Jugendarbeit. „Der Feuerwehrnachwuchs, den ihr hier ausbildet, ist die Zukunft für morgen“, stellte Bürgermeister Eichstetter fest.

Verlässliche Partner

In den anschließenden Grußworten erwähnten der Füssener Polizeichef Edmund Martin und der Kreisbrandinspektor Peter Einsiedler das gute Gefühl, verlässliche Partner an der Seite zu haben. „Die Blaulichtorganisationen ziehen alle an einem Strang und das funktioniert vorbildlich“, stellte Edmund Martin fest. Als Herausforderung bezeichnete Kreisbrandinspektor Einsiedler die Coronazeit, die von der Füssener Feuerwehr mit großem Engagement wettgemacht wurde. „In den kommenden Monaten werden wir verstärkt Anlaufstelle und Ansprechpartner für die Bevölkerung sein, denn die klimatischen Veränderungen verlangen besondere Manpower“, mahnte Einsiedler.

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