„Wie schützen wir unsere Hospizbegleiter?“ und „Was können wir in dieser Situation für die Sterbenden tun?“ waren die zentralen Fragen, die den Verein beschäftigten. „Ausgangsbeschränkungen, Zutrittsverbote, Kontaktbeschränkungen schränkten unsere Arbeit ein, jedoch haben wir das Beste daraus gemacht“, zog Heller-Breer Bilanz.
Der Verein hat aktuell 290 Mitglieder, davon 194 Frauen, 81 Männer und 15 Institutionen. Rund 60 Ehrenamtliche engagieren sich in der Sterbebegleitung, der Trauerarbeit, in der Verwaltung und im Vorstand.
Der Verein, in dem 50 ausgebildete Hospizbegleiterinnen ehrenamtlich arbeiten, leistete im abgelaufenen Jahr trotz großer Einschränkungen 1300 Stunden Arbeit am Krankenbett und begleitete über 60 Schwerkranke und Sterbende (2018 ca. 1500 Stunden, 2019 rund 2300 Stunden).
„Von größter Wichtigkeit ist die Öffentlichkeitsarbeit“, sagte Heller-Breer. Dazu gehörte unter anderem der „Gesprächskreis für pflegende Angehörige“, den die Koordinatorinnen Olga Bernhard und Nicola Pfeffer organisierten.
Mit der Einrichtung eines Hospizzimmers inklusive Teeküche, Terrasse und Wohnmöglichkeit für Angehörige, nimmt der Verein ein großes Projekt in Angriff. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Vorsitzende beim Seeger Bürgermeister Markus Berktold, der als Kooperationspartner die Einrichtung des kleinen Apartments im Seeger Caritasheim tatkräftig unterstützt hatte.
Der anschließende Bericht von Schatzmeisterin Ellen Bodenmüller offenbarte, dass der Hospizverein finanziell auf gesunden Beinen steht. Die uneingeschränkte Zustimmung durch die Versammlung war daher mehr oder weniger reine Formsache.
Für das zweite Halbjahr 2021 steht unter anderem die Intensivierung der Trauerarbeit, die regelmäßige Präsenz für die Hospizbegleiter sowie die Intensivierung der Netzarbeit mit Heimen und Krankenhäusern im Fokus.
Abschließend betonte Katrin Heller-Breer, dass der Verein seit 14 Jahren wichtige Arbeit leiste, die bei den Menschen große Anerkennung finde. „Wir haben tolle, engagierte ehrenamtliche Frauen und Männer, die sich für die Hospizidee einsetzen und sich mit dem Verein verbunden fühlen. Wichtige Aufgaben und Chancen liegen vor uns und werden viel Kraft benötigen, um all diese umzusetzen“, fasste die Vorsitzende zusammen.
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