Für die Außerferner ÖVP-Politikerin und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann ist das aber auf Dauer kein gangbarer Weg. In harten Verhandlungen hat sie nach eigenen Angaben durchsetzen können, dass ein neues Gutachten zur Verkehrssicherheit im Lermooser Tunnel eingeholt wird, um festzustellen, welche anderen, dynamischen Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsreduktion möglich sind.
„Wir brauchen hier ein intelligentes Verkehrsleitsystem, anstatt eines Dauer-50ers im Lermooser Tunnel“, betont Ledl-Rossmann. „Selbstverständlich hat die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer absolute Priorität, dass nun aber alle Menschen, zum Beispiel auch nachts, wenn es kaum Verkehr gibt, dauerhaft auf 50 km/h herunterbremsen müssen, macht für mich wenig Sinn.“
Daher befürwortet sie ein intelligentes Leitsystem, das je nach Verkehrsaufkommen reagiert – wenn nötig Blockabfertigung bei Stau oder Geschwindigkeitsbeschränkungen bei erhöhtem Verkehrsaufkommen.
Die Planungsarbeiten für die zweite Röhre sind nach Angaben der Tiroler Landesregierung bereits gestartet. Die Bauarbeiten sollen spätestens Anfang 2026 beginnen. Nach einer Bauzeit von etwas mehr als drei Jahren könnte die neue Röhre dann im Jahr 2029 in Betrieb gehen. Sie soll die Anwohner entlasten und für mehr Sicherheit sorgen.
Aktuell werden die umliegenden Orte regelrecht von einer Verkehrslawine überrollt, wenn der Lermooser Tunnel gesperrt werden muss. „Hier muss es rasch Entlastungen geben“, ist auch die Landtagspräsidentin überzeugt. „Ich verstehe vollkommen, dass im Lermooser Tunnel jetzt kurzfristig auf einen 50er gesetzt wird.“ Doch eine Dauerlösung sei das sicherlich keine.
kb