Mit ihrem Beifall unterstrichen die wegen der Corona-Auflagen nur 45 Anwesenden auch Dohrmanns zuvor geäußerte Bemerkung: „Das tut gut!“ Der Kontrabassist, Joachim Staudt (Altsaxophon, Bassklarinette), Christoph Neuhaus (Gitarre) und Lars Binder (Schlagzeug) hatten zuvor im Laufe ihres Auftritts in blendender Manier unter Beweis gestellt, was Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) in seiner Eröffnungsrede zum Auftakt der seit mittlerweile 70 Jahren bestehenden Konzertreihe als deren oberste Maxime bezeichnet hatte: „Es ist immer wichtig, einen hohen Maßstab zu setzen!“ Das Florian Dohrmannn Jazzquartett servierte dem Auditorium indes nicht nur einen musikalisch sehr exquisiten, sondern auch klanglich recht breit gefächerten und bunten Vortrag. Unter dem Titel „New impressions of Debussy“ präsentierten die vier Musiker den Besuchern so gut eine Handvoll jazzig arrangierte Kompositionen von Claude Debussy, deren Pendel zwischen Jazz, Pop, Klassik und Weltmusik mit phasenweise rockigen Anklängen schwang.
Sowohl in „Twilight Dance“, mit dem das Quartett gleich einen teils exotisch angehauchten Einstieg in das Konzert lieferte, als auch in den anschließend folgenden Stücken wie „La soirée des Grenade“ oder „Lindaraja“ bekamen die Zuschauer dabei mehrmals bestechende Soli der jeweiligen Musiker zu hören. Im Rahmen dessen legte das Jazzquartett einen akustisch weiten Klangteppich mit mal lauteren und leiseren, mal schwungvolleren und langsameren Passagen aus. Diese grandios gelungene Auftaktveranstaltung hat damit in unwiderstehlicher Weise Lust auf mehr gemacht, worauf sich die Besucher der weiteren Kaisersaalkonzerte 2021 freuen können.
Der nächste Auftritt im Rahmen der Konzertreihe findet am Samstag, 26. Juni, mit dem Cellist Julius Berger statt.
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