Erweitertes Angebot der St. Vinzenz Klinik

Pfronten – Die St. Vinzenz Klinik bietet nach eigenen Angaben nun auch für Medizinstudenten die Möglichkeit, ihr Praktisches Jahr (PJ) in den Abteilungen der Chirurgie und Inneren Medizin zu absolvieren.
Als akkreditierte Lehrabteilungen der Medizinischen Universität Innsbruck wird damit eine Lücke in der ärztlichen Ausbildung geschlossen. Bislang gab es für Medizinstudenten an der St. Vinzenz Klinik die Möglichkeit, das sogenannte Famulatur zu absolvieren – ein Praktikum, das die angehenden Mediziner während ihres Medizinstudiums machen müssen. Auch die Ausbildung von Assistenzärzten ist seit jeher immer eine Herzensangelegenheit der Pfrontener Chefärzte und durch die Weiterbildungsermächtigungen von insgesamt fünf Ärzten im Haus in mehreren Fachbereichen möglich.
Mit der Anerkennung der Chirurgie und Inneren Medizin zu offiziellen Lehrabteilungen der Universität Innsbruck kann nun aber auch das Praktische Jahr (PJ) in der St. Vinzenz Klinik angeboten werden. Im letzten Jahr ihres Medizinstudiums steht für alle Studenten dieses PJ an, um ihr theoretisch erworbenes Wissen vertiefen und auch endlich ausüben zu können. Die Studenten sollen dabei auf die selbständige ärztliche Tätigkeit vorbereitet werden und im klinischen Alltag möglichst viele Erfahrungen sammeln. Dabei werden sie von den ausbildenden Ärzten angeleitet und stets begleitet.
Der Ärztemangel macht auch vor dem Allgäu nicht halt. Daher ist Dr. Spengler, Chefarzt der Chirurgie froh, dass durch das Angebot eines PJ nun vielleicht auch der eigene ärztliche Nachwuchs von Anfang an bestens ausgebildet und für eine spätere Tätigkeit in Pfronten begeistert werden kann. „Wir freuen uns sehr, dass wir nun noch bessere Möglichkeiten haben, uns in die Ausbildung junger Ärzte einzubringen“, sagt auch Dr. Dominik Müller, Chefarzt der Inneren Medizin.
Enge Zusammenarbeit
Seinem Oberarzt, Dr. Patrick Loidl, ist die Anerkennung schlussendlich zu verdanken, da er sich um die Formalitäten der gesamten Antragsstellung gekümmert und in enger Zusammenarbeit mit der chirurgischen Abteilung des Hauses die Weichen für die Akkreditierung gestellt hat.
Die Entscheidung für die Universität Innsbruck fiel dem Österreicher dabei nicht schwer, da er selbst bis 2007 dort Humanmedizin studiert hat. „Die Ernennung macht uns sehr stolz und es ist auch ein Beweis für die ausgezeichnete medizinische Qualität, die wir hier in Pfronten anbieten können“, erklärte Dr. Loidl, der zukünftig mit seinem Kollegen aus der Chirurgie, Dr. Christian Schoch für die Studenten im Pfrontener Haus verantwortlich sein wird.
kb