Nun ist die Entscheidung gefallen: Mario Gasser, ein Architekt aus Innsbruck, räumte den ersten Preis von 9000 Euro ab und hatte die Nase vorn bei der Vergabe der Planungsarbeiten. Der Entwurf entsprach den Vorgaben und Wünschen der Fachjury am ehesten und wurde – bis auf die Fassadenverkleidung mit eloxiertem Aluminium – zum größten Teil ohne Vorbehalte akzeptiert. Hier soll unter dem Aspekt der Ortsbezogenheit und Nachhaltigkeit die Materialwahl in Abstimmung mit der Gemeinde geändert werden. Dass die Entscheidung den Juroren nicht leicht gefallen sein dürfte, zeigen die anderen Modelle, die zum Teil an das Opernhaus von Sydney oder an die mexikanischen Pyramiden erinnern und deren Verwirklichung sicher auch ihren Reiz gehabt hätten.
Das Gebäude erscheint als Model sehr modern, mit großen Glasflächen Richtung See, mit klaren Linien, flachem bzw. sehr gering geneigtem Dach, und vorgelagerter, teils überdachter Terrasse, von der aus die Besucher windgeschützt auf den südlichen See blicken können.
In der Gaststube gibt es Platz für 100 bis 120 Gäste. Dahinter auf der Nordseite des Erdgeschosses schließen sich die Küche und Nebenräume an, im Obergeschoss ist die Betreiberwohnung, Büros und Aufenthaltsraum für das Personal vorgesehen. Die Pächterin Monika Grad, die auch in der Jury saß, möchte das Gasthaus ganzjährig bewirtschaften.
Mit geschätzten Baukosten von 3,75 Millionen Euro ist das Unterfangen nicht gerade günstig. Doch die Gemeinde sieht den Neubau als eine Investition in die Zukunft, in der sicher bald wieder Besucherströme in das Naturschutzgebiet Vilsalpsee im Tannheimer Tal fließen werden.
Das Projekt soll 2022 verwirklicht werden, so dass das alte Gasthaus noch im Laufe dieses Jahres besucht werden kann. Die Projektentwürfe aller Bewerber sind im Felixe Mina´s Haus in Tannheim ausgestellt. Interessierte können sie noch bis Freitag, 21. Mai, montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und zusätzlich sonntags von 14 bis 17 Uhr anschauen.