Eine Art Tagebuch
Entstanden ist das Buch, indem Beck schon früh in seinem Berufsleben anfing, eine Art Tagebuch zu schreiben. Den Karton mit den getippten Erlebnissen nahm er mit von Dienststelle zu Dienststelle. „Der ist immer auf den nächsten Schrank gewandert“, erinnert sich Klein. Ursprünglich habe er sich beim Schreiben auf die Spannung konzentriert, aber dann kamen mehr und mehr Geschichten zum Schmunzeln dazu.
Denn skurrile Situationen gibt es genug im Alltag eines Polizisten. „Wir sind nah dran an den Menschen“, erklärt Beck. Besonders nah kam er mit seinem Kollegen bei einem Erlebnis, das im Buch den Titel „Ramona“ trägt. So viel sei verraten: In einem beschaulichen Stadtteil von Stuttgart kam es am helllichten Tag zu einer sehr unerwarteten Begegnung mit einer unbekleideten Frau. Andreas Klein muss heute noch lachen, wenn er an die Reaktion seines Kollegen denkt: „Werner war zur Salzsäule erstarrt.“
Keine leichte Aufgabe
Aber auch die weniger lustigen Seiten des Berufs sind Thema des autobiographischen Buches. Zum Beispiel wenn es um das Eindringen in eine Messie-Wohnung geht, wo es „die primäre Aufgabe der Polizei ist, zuerst reinzugehen“, also noch vor Feuerwehr und Rettungsdienst. Keine leichte Aufgabe – und auch keine besonders appetitliche, wie Andreas Klein detailreich schildert.
Für die Anwesenden war es ein kurzweiliger Abend mit interessanten Einblicken in den Berufsalltag eines Polizeibeamten. Auf die Frage einer Zuhörerin, ob man in diesem Beruf positiv bleiben könne bei all dem Negativen, mit dem man konfrontiert wird, meinte Klein: „Ja, ich habe mir meine positive Lebenseinstellung bewahrt.“ Doch auch wenn er sein Leben als Pensionär und neuerdings Buchautor genießen kann und sich als Wahl-Ostallgäuer an der schönen Natur erfreut, eines räumt er ein: „Es gibt schon auch Situationen, die kann man nie ganz abschließen. Die sind im Gedächtnis, als wenn es letzte Woche gewesen wäre.“