Gala im Festspielhaus: Zuschuss für Bildung
Füssen – Zum zweiten Mal nach 2010 war der Rotary Club Füssen-Außerfern jetzt Ausrichter eines bunten Abends. Neben einem Vier-Gänge-Menü waren auch Show-Einlagen von internationalen Artisten geboten. Höhepunkt des „Festes der Sinne“ aber war der wohltätige Zweck.









Für zwei Projekte in Südafrika und Tansania kamen Spenden von gut 10.000 Euro zusammen.
„Lassen Sie sich von der Küche verwöhnen, von den Artisten verzaubern und von der Showband mitreißen”, rief der Gastgeber des Abends, Distrikt-Govenor Jürgen Horvath, den Ballbesuchern zu. Und tatsächlich sorgte „Maggie Jane & Band“ mit ihrer klangvollen Stimme dafür, dass die Tanzfläche immer gut gefüllt war.
Dabei aber wollte und sollte der gute Zweck im Mittelpunkt stehen. „Lassen Sie uns gemeinsam einen Beitrag leisten für diejenigen, die unserer Unterstützung bedürfen”, forderte Horvath. Dafür hatte der RC Außerfern-Füssen eigens einen Tisch der Spielbank Lindau mitsamt den Croupiers ins Festspielhaus geholt. Gespielt wurde um Tombolalose, der Gewinn geht an die beiden Projekte, die Horvath und seine Mitstreiter an diesem Abend vorstellten.
Das ist zum einen das „Dolphin Village-Projekt“ in Tansania, unweit von Daressalam. In Miono soll ein Schulgebäude mit drei Klassenzimmern errichtet werden. Das gesamte „Village” besteht aus einem Besuchergebäude, mehreren Häusern, in denen die Kinder übernachten und umsorgt werden, einem Schulsportgelände sowie einem Stall für Nutzvieh und einem kleinen Garten. Rotary stellt die Überwachung des Baufortschritts durch Vor-Ort-Präsenz sicher. Mit dem insgesamt rund 54.000 Euro kostenden Bau soll noch im November dieses Jahres begonnen werden.
Musik bis spät in die Nacht
Das zweite Projekt heißt „iKhaya da Luz“. Hier unterstützt Rotary die Südafrikanerin Ana Pinto, die zusammen mit ihrer Familie in Benoni bis zu 14 Kinder beherbergt, ernährt und ausbildet. Ana Pinto nimmt diese Kinder auf und gibt ihnen nicht nur ein Zuhause, sondern sorgt auch dafür, dass Bildung nicht zu kurz kommt. Jedes Kind, das bei ihr lebt, muss nach dem Schulabschluss entweder eine Berufsausbildung machen, oder studieren.
Für ihr Engagement bekommt Ana aber von staatlicher Seite aus kaum Unterstützung. Geld erhält sie nur für die Kinder, die ihr fest als Pflegekinder zugewiesen wurden. Um noch mehr Kinder aufnehmen zu können, wird Platz benötigt. Außerdem sollen die schon bei Ana Pinto lebenden Kinder mehr Raum erhalten. Derzeit teilen sich vier bis fünf Kinder ein Zimmer. Und nur wenn der Anbau finanziert werden kann, können die Kinder, die jetzt bereits bei ihr leben, auch bleiben.
Bis weit in die Nacht hinein sorgte schließlich im Wandelgang des Festspielhauses Tiny Schmauch mit seinem Jazz-Quartett für musikalische Unterhaltung. Erst gegen drei Uhr morgens verließen die letzten Gäste das „Fest der Sinne”.
gau