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Reutte eröffnet Via Claudia Augusta Platz

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Ronald Petrini, Geschäftsführer TVB Naturparkregion Reutte (v.l.), Reuttes Bürgermeister Günter Salchner und Hermann Ruepp, Obmann TVB Naturparkregion Reutte, probieren den Streitwagen am Via Claudia Augusta Platz aus.
Ronald Petrini, Geschäftsführer TVB Naturparkregion Reutte (v.l.), Reuttes Bürgermeister Günter Salchner und Hermann Ruepp, Obmann TVB Naturparkregion Reutte, probieren bei der offiziellen Eröffnung des Via Claudia Augusta Platzes den neuen römischen Streitwagen aus. © ed

Reutte - Den neuen Via Claudia Augusta Platz hat jetzt die Marktgemeinde Reutte offiziell eröffnet.

Die Via Claudia Augusta erlebt nach 2000 Jahren eine neue Blüte: Als touristische Route und Kulturachse Europas ist sie ein Stück Identität. Die Bevölkerung erlebt sie als eine Achse der Begegnung, des Austausches und der Zusammenarbeit. Attribute, für die nun auch der neu gestaltete Untermarkt steht. Eine Begegnungszone, in der Fußgänger, Radfahrer und der motorisierte Verkehr gleichgestellt werden sollen. Im Zuge der Arbeiten wurde der Bereich beim Tourismusverband zum Via Claudia Augusta Platz umgestaltet, der nun offiziell eröffnet wurde.

Hermann Ruepp (v.l.), Obmann TVB Naturparkregion Reutte,  Reuttes Bürgermeister Günter Salchner und Ronald Petrini, Geschäftsführer TVB Naturparkregion Reutte, stehen am neuen Via Claudia Augusta Platz in Reutte.
Dunkle Pflastersteine symbolisieren die Römerstraße Via Claudia Augusta. Auf ihr steht der Via Claudia Augusta Brunnen, der die Achse eines Streitwagens darstellt. © ed

Nach monatelangen Arbeiten wurde der von Architekt Alexander Wasle (Architekturbüro Walch und Partner) geplante Bereich beim Tourismusverband, der im Bauabschnitt „Zone II“ lag, bereits vor einiger Zeit fertiggestellt. Zur offiziellen Eröffnung des Via Claudia Augusta Platzes, bei der wegen der Corona-Pandemie auf einen Festakt verzichtet wurde, trafen sich nun Reuttes Bürgermeister Günter Salchner, Hermann Ruepp, Obmann TVB Naturparkregion Reutte, Ronald Petrini, Geschäftsführer TVB Naturparkregion Reutte, sowie weitere Vertreter der transnationalen Kooperation Via Claudia Augusta.

Rastplatz für Fahrradfahrer

Mit dem Projekt wurde nicht nur ein Informations-, sondern auch ein Stützpunkt für Fahrradfahrer am Fernradweg Via Claudia Augusta geschaffen. Hier können sie ihre Räder abstellen, reparieren, ihr Gepäck deponieren oder die Akkus ihrer E-Bikes aufladen. Gleichzeitig informieren Schautafeln über die Römerstraße.

Zudem wurde der Via Claudia Augusta Brunnen, der die Achse eines Streitwagens darstellt, vom früheren Standort am Isserplatz hierher versetzt. Die Speichen des verspielten Brunnens werden von Wasserstrahlen gebildet. Nachts sind die beiden Räder beleuchtet. Davor verläuft symbolisch – dargestellt durch dunklere Pflastersteine – die Römerstraße Via Claudia Augusta. Ein absoluter Blickfang ist auch der große, hölzerne römische Streitwagen mit zwei sich aufbäumenden Pferden.

Durch LEADER gefördert

Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Tourismusverband, Marktgemeinde Reutte und Regionalentwicklung Außerfern. 55 Prozent der Gesamtkosten von 212.300 Euro (netto) wurden durch LEADER-Fördermittel finanziert, die verbleibenden 45 Prozent trugen zu gleichen Teilen der Projektträger Tourismusverband Naturparkregion Reutte und die Marktgemeinde Reutte.

Für den ehemaligen Füssener Bürgermeister Paul Iacob (SPD), amtierender Vorsitzender des Via-Claudia-Vereins Ostallgäu, ist es vordringlich, die Vergangenheit sichtbar zu machen. Sie sei für die wirtschaftliche Belebung in den Regionen sowie für Kunst und Kultur unverzichtbar.

Ähnlich äußerten sich der Vorstand des Via-Claudia-Vereins Tirol, Dr. Walter Stefan, und Klaus Fischer von der Allgäu GmbH. Sie dankten für das großartige Projekt und regten an, vermehrt ähnliche Einrichtungen an der gesamten Via Claudia zu installieren.

Beliebtester Radweg der Deutschen

Der Via Claudia Augusta Fernradweg liegt neuesten Untersuchungen zufolge mittlerweile auf Platz eins im Ranking der beliebtesten Radwege der Deutschen. Er wird jährlich von rund 50.000 Radlern befahren. Von Donauwörth an der bayerischen Donau führt der Weg über die Alpen, wo er sich ab Trento teilt. Die Route Via Claudia Augusta „Altinate“ führt auf ca. 700 Kilometer Gesamtstrecke weiter über Feltre nach Altino bei Venedig, die Via Claudia Augusta „Padana“ erreicht nach ca. 650 Kilometer Gesamtstrecke Verona und Ostiglia am Po.

ed

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