Um all diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es viel Arbeit, die größtenteils im Hintergrund abläuft. Landrat Speer bedankt sich besonders bei den vielen Ehrenamtlichen, denn „ohne sie wäre manches schwieriger, oder überhaupt nicht möglich“. Und „was wären wir ohne die Polizei“, welche mittlerweile schon zum Ortsbild dazugehört. Alle Gemeinden ziehen an einem Strang, denn nur so können die Gipfeltage wieder friedlich verlaufen. Sollte es dennoch zu Schäden kommen, die durch G7-Gegner und Demonstranten eventuell verursacht werden, ist das Landratsamt für die Schadensregulierung zuständig. Und Speer garantiert, dass „wir alle zufrieden stellen können“.
Das Hauptthema beim Gipfeltreffen wird der Ukraine-Krieg sein. Zudem werden die Punkte Klimaschutz, Wirtschaft, „gesundes Leben“ und „starkes Miteinander“ besprochen.
Dass die Gipfeltage Einschränkungen mit sich bringen, ist Steffen Hebestreit, dem Sprecher der Bundesregierung, bewusst. Doch er verweist auf den Wert einer persönlichen Begegnung, die wir alle mittlerweile zu schätzen wissen. Trotz all der Planung und Erfahrung aus 2015 kann nicht ausgeschlossen werden, dass es mal nicht so rund läuft. Darum sind direkt in der Veranstaltungsregion rund 1.200 Beamte vor Ort. Sie sind bestens vorbereitet, um für ein friedliches und sicheres Gipfeltreffen zu sorgen, versichert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
Bei der anschließenden Fragerunde gab es nur wenige Wortmeldungen. Dabei rückte die Befürchtung in den Mittelpunkt, Geschäfte, Häuserwände oder Wiesen könnten in Mitleidenschaft gezogen werden. Herrmann entwarnte hier noch einmal, dass sollte es trotz aller Vorkehrungen dennoch zu gipfelbedingten Schäden kommen, niemand auf seinem Schaden sitzen bleiben wird. Der Bund hat hierzu mit der Versicherungswirtschaft eine spezielle Versicherung abgeschlossen. Diese greift, wenn die eigenen Versicherungen der Bürgerinnen und Bürger keinen ausreichenden Schutz bieten. Ergänzend erstattet auch der Freistaat Bayern gipfelbedingte Schäden, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft. Wie bereits 2015 wird für die Bürgerinnen und Bürger als Vor-Ort-Service auch wieder eine Schadensausgleichstelle eingerichtet.
Polizeipräsident Manfred Hauser stellt klar: „Bei Gewalttätigkeiten werden wir schnell einschreiten und nicht zögern, diese im Ansatz zu unterbinden!“ Damit der Sicherheitsstandard hoch gehalten werden kann, müssen Kontrollen auf allen Zu- und Abfahrtswegen erfolgen. Auch Straßensperrungen, die sich auf die Gipfeltage beschränken, wird es geben. Man sollte also mehr Zeit einplanen, wenn man wohin will. Doch die Kontrollen werden sich nicht auf offensichtlich Einheimische und Berufspendler konzentrieren. Damit die kurze Kontrolle reibungslos ablaufen kann, ist wichtig, ein gültiges Ausweisdokument mit sich zu führen.
Bei weiteren Fragen kann man sich aktuell an das Bürgertelefon der Polizei wenden. Die Bayerische Polizei wird ihr Bürgerserviceangebot ab dem 16. Mai noch deutlich ausdehnen, kündigte Polizeipräsident Hauser an. Die erfahrenen Polizeibeamtinnen und -beamten sind dann von 9:00 bis 20:00 Uhr, ab Anfang Juni bis 22:00 Uhr und ab 17. Juni sogar rund um die Uhr erreichbar. Daneben werden ebenfalls ab 16. Mai zwei polizeiliche Bürgerbüros in der Gemeinde Krün sowie in der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen ihren Betrieb aufnehmen. Die Bayerische Polizei steht dann vor Ort zunächst werktags in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr für Fragen rund um den polizeilichen Einsatz zur Verfügung. Mitte Juni werden die Öffnungszeiten nochmals erweitert. Infomobile ergänzen diesen Service ab dem 30. Mai und steuern auch weitere Gemeinden im Landkreis Garmisch-Partenkirchen und darüber hinaus nach einem festgelegten Fahrplan an. Die jeweiligen Standorte werden zeitgerecht bekannt gegeben.
„Das kriegen wir auch dieses Mal wieder hin!“
Staatsminister Joachim Herrmann blickt gelassen in die Zukunft: „Das kriegen wir auch dieses Mal wieder hin!“ fzi