Unsere Wasserwachten sind vorbereitet

Landkreis – Der Tourismus ist angelaufen, die Pfingstferien haben begonnen. Seen und Flüsse werden von Badefreudigen und Wassersportlern aufgesucht, sommerliche Temperaturen machen die Abkühlung noch verlockender. Die Retter der Wasserwacht sind auf den Besuch zahlreicher Gäste und Tagesausflügler vorbereitet, ganz besonders in unserer Tourismusregion.
„Wir helfen jedem, der in Not ist, das ist auch in diesen Zeiten selbstverständlich“, betont Marc Lehmann, Vorsitzender des Kreisverbands. Zum diesjährigen Beginn der Wachsaison läuft alles etwas anders. Eine erweiterte persönliche Schutzausrüstung und zusätzliche Maßnahmen bei den Rettungseinsätzen gehören jetzt zum Alltag. Die Wachstationen sind mit reduzierten Kernmannschaften besetzt. Obwohl Einkaufsdienste und Maskenverteilung momentan still stehen, stellt die Pandemie nach wie vor eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Wie können die Besucher der Gewässer die Wasserwacht entlasten? Natürlich am besten, indem sie bedrohliche Situationen vermeiden. Die beiden wichtigsten Faktoren, mit denen man sich auseinandersetzen muss, sind das Wetter und die eigene Verfassung.
Sturmwarnungen dringend beachten
Vor knapp über einer Woche gab es einen Sucheinsatz auf dem Staffelsee, zwei Menschen waren mit dem Stand Up Paddle (SUP) in schlechtes Wetter geraten. „Innerhalb von 15 Minuten hat sich das Wetter stark verschlechtert“, erzählt Lehmann. Glücklicherweise wurden die Gesuchten wieder sicher ans Ufer gebracht. Neuerdings wurden Sturmwarnleuchten am Staffelsee angebracht. Es sei sehr wichtig, diese auch ernst zu nehmen, betont Lehmann. Zusätzlich solle man sich vorher mit Hilfe von Apps oder im Internet über das Wetter informieren, zum Beispiel mit der WarnWetter-App vom Deutschen Wetterdienst.
Eigene körperliche Verfassung wahrnehmen
Die eigene Verfassung zu ignorieren, kann ebenfalls folgenschwer sein. „Gerade zu Beginn der Saison ist es besser, sich langsam heranzutasten, da sollte man nicht sofort den See durchschwimmen“, rät Marc Lehmann. Der Körper müsse sich an Sonne und Wasser wieder gewöhnen. Auch die Ausdauer spiele eine große Rolle.
Zufahrtsstraßen für Einsatzkräfte freihalten
Da die Freibäder noch geschlossen sind und die Grenzen voraussichtlich erst Mitte Juni öffnen, erwartet Lehmann einen hohen Besucherandrang: „Die Pfingstferien dienen uns als Gradmesser. Wir werden sehen, wie sich das nach den weiteren Lockerungen entwickelt.“ Ein gravierendes Problem bei hohem Besuchsaufkommen sind die parkenden Autos. Oft sind die Zufahrtsstraßen beidseitig zugeparkt, die Einsatzfahrzeuge kommen nicht mehr durch, so auch häufig am Eibsee. Rettungswege müssen dringend frei gehalten werden, um Zeitverzögerungen und Hubschraubereinsätze zu vermeiden. Mit genug Vorsicht und Rücksichtnahme steht der Freude am Wasser allerdings nichts im Wege – sicherlich für viele eine willkommene Abwechslung in Zeiten wie diesen.
Wachstationen im Landkreis
Wer sich mit dem Wetter nicht ganz sicher ist, kann sich an die Wachstationen im Landkreis wenden. Diese findet man an folgenden Orten: Uffing, Seehausen (ab 8. Juni), Riegsee, Freibad Oberau (ab 8. Juni), Eibsee, Grubsee, Lautersee. Die Baderegeln findet man auf der Internetseite der Wasserwacht Bayern.
Conie Morarescu
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