Für Umweltschützer stellt das Ende der Plastiktüte nur einen kleinen von vielen Bausteinen zur generellen Vermeidung von Plastikmüll dar. Denn laut WWF entfallen nur ein Prozent des deutschen Kunststoffverbrauchs auf Plastiktüten. Umweltschutzverbände fordern deshalb seit langem ein umfassendes Konzept zur Verringerung von Plastikmüll.
Immerhin ist das nun geltende Verbot ein Schritt in die richtige Richtung: Der Gesamtverbrauch aller Tüten in Deutschland lag 2019, laut kürzlich veröffentlichten Zahlen des Umweltbundesamtes, bei über 4,7 Milliarden Stück. Von dem Verbot, dass am 1. Januar 2022 in Kraft getreten ist, sind rund 1,5 Milliarden Tüten betroffen. Bieten Händler weiterhin Einweg-Plastiktüten mit einer Wandstärke unter 50 Mikrometer an, müssen sie mit Strafen bis zu 100.000 Euro rechnen.
Gute Alternativen zu den Einweg-Plastiktüten sind Mehrwegtaschen aus Plastik oder Polyester. Auch selbst mitgebrachte Taschen, Körbe, Rucksäcke oder Ähnliches erfüllen ihren Zweck. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher haben sich schon umgestellt und setzen bereits selbst auf Mehrwegtüten. fzi