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Aktienbrauerei Kaufbeuren: Vom Verkaufs-Chef zum Brauerei-Boss und zurück

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Von: Angelika Hirschberg

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Gottfried Csauth
Gottfried Csauth bleibt der Aktienbrauerei treu. © RohdeFotografie

Kaufbeuren – Gottfried Csauth zieht sich von seiner Position als Geschäftsführer bei der Aktienbrauerei Kaufbeuren (ABK) zurück. Er wird sich als Vertriebsleiter jedoch weiterhin um das operative Geschäft der Traditionsbrauerei kümmern.

Im Gespräch mit dem Kreisboten unterstrich Csauth (59), dass dieser Schritt von ihm ausgegangen sei. Er sagte: „Da gab es keinen Streit und auch keinen Druck. Die Entscheidung lag ganz bei mir.“ Er begründet seinen Wechsel zurück an die Spitze des Vertriebs mit den extremen Belastungen der vergangenen Krisenjahre. „Ich will mich in Zukunft auf das Wesentliche, nämlich den Verkauf konzentrieren,“ so Csauth, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert.

Gottfried Csauth war seit Anfang 2018 Geschäftsführer der Aktienbrauerei Kaufbeuren ­GmbH. Davor war er über 20 Jahre lang bereits als Verkaufsleiter für die ABK tätig und ist als das „Gesicht der Brauerei“ in der Region bekannt. Dem Unternehmen ist er bereits seit 25 Jahren treu, der Getränkebranche seit mehr als drei Jahrzehnten. Auch Csauth bestätigt, was weit über Kaufbeuren hinaus eigentlich jeder weiß: „Die Aktienbrauerei ist meine Leidenschaft!“ Für ihn gebe es nichts anderes als die Aktienbrauerei.

Dass das Management des Unternehmens ihm viel Kraft abverlangt habe, will er so zwar nicht stehen lassen. Doch: „Man kann die Krisen der letzten drei Jahre nicht einfach so abschütteln.“ Er nennt die Kurzarbeit, die es bei der Aktienbrauerei „vorher nie gegeben habe“, extreme Umsatzeinbußen verursacht durch monatelange Lockdowns, und dann, erst vergangenes Jahr, der Liefermangel beim Kohlendioxid, der die Produktion der Limonaden über Wochen lähmte. Mitarbeiter und Familie hätten jedenfalls breites Verständnis für seinen Rückzug aus der Geschäftsführung gezeigt.

Über eine geplante Nachfolge in seiner Position sei ihm derzeit nichts bekannt, so Csauth gegenüber unserer Zeitung. Mit den Geschäftsführern Jonathan Kendrick und Alexey Dozhdalev sei das Unternehmen ohnehin gut aufgestellt. Jetzt gelte es im hart umkämpften Biermarkt erneut regional wie global die eigenen Marken zu stärken.

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