„Das ist für diese Krisenzeiten ein Topergebnis des schwäbischen Handwerks. Jetzt zahlt sich unsere intensive Begleitung der Betriebe bei der Nachwuchssicherung aus. Unsere neuen, digitalen Formate gehen in zwei Richtungen. Einerseits weisen wir Schüler, Eltern und Schulen auf die Attraktivität und Sicherheit der 130 Handwerksberufe hin, andererseits geben wir den Handwerksbetrieben Instrumente an die Hand, wie sie unter Coronabedingungen zu ihren Nachwuchskräften kommen“, ist Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, stolz auf dieses Ergebnis. „Die meisten Gewerke konnten während der Lockdowns arbeiten und so sind wir froh, dass die Betriebe ungebrochen an der Ausbildung festhalten und ihre eigenen Fachkräfte heranbilden möchten.“
Durch den Wegfall von Ausbildungsmessen und dem flächendeckenden Ausfall von Aktionen der Handwerkskammer an den Schulen, hat sich das Zusammenfinden von Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben nach hinten verschoben.
Deshalb macht es auch jetzt noch Sinn, Praktika zu machen. Gerade Jugendliche, die nach einem anstrengenden Schuljahr mit leeren Händen dastehen, haben hier noch Chancen, so die HWK. Mehr denn je ist jetzt persönliches Engagement gefragt. Die Handwerkskammer empfiehlt diesen jungen Menschen, direkt auf die Betriebe zuzugehen und nach einem Ausbildungsplatz zu fragen. Handwerksbetriebe seien da sehr pragmatisch. Ebenso lohnt sich der Blick in die Internetbörse der HWK Schwaben. Dort sind schwabenweit aktuell rund 700 Angebote für Praktika eingetragen. Aber auch ohne Praktikum ist eine Ausbildung immer noch möglich.
Noch immer veröffentlichen Handwerksbetriebe ihre Ausbildungsangebote für den sofortigen Einstieg in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben www.lehrstellenboerse-schwaben.de. Auf der Suche sind Betriebe der Bau- und Ausbaubranche, hier wird vor allem nach Beton- und Stahlbetonbauern, Maurern, Zimmerern, Anlagenmechanikern SHK und Elektronikern. Im Metallhandwerk sind Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer sowie Land- und Baumaschinenmechatroniker gefragt. Bedarf besteht aber auch an Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk und bei Bäckern, Fleischern und Konditoren. Gesucht werden auch Azubis für die Berufe Friseur, Augenoptiker und in der Orthopädietechnik. Das heißt, dass noch alle Chancen vorhanden sind, den passenden Ausbildungsberuf zu finden.
Gerade in der schwierigen Situation plädiert Göllner für ein bewährtes Instrument: „Unser oberstes Ziel muss es sein, möglichst viele Auszubildende für unsere Unternehmen zu finden, auch mit Mitteln, die seit Jahren nicht mehr erforderlich waren. Regionale Nachvermittlungsaktionen sind hier eine ausgezeichnete Möglichkeit, am besten gemeinsam mit allen einschlägigen Partnern. Diese sollen dann – hoffentlich – auch in Präsenz stattfinden.“
Unter dem Stichwort „Sommer der Berufsausbildung 2021“ bietet die HWK eine Reihe von Informationen für Schüler, Eltern und Lehrkräfte an. Die Aktionen und Angebote sowie die Kontaktdaten finden Interessierte unter www.hwk-schwaben.de/sommerderberufsausbildung.
Für Handwerksbetriebe hält die Kammer spezielle Beratungs- und Vermittlungsangebote bereit. Erstausbilder werden dabei von den Ausbildungsberatern besonders unterstützt.
kb