Besichtigung der Baustelle an der Kaufbeurer Kindertagesstätte „Guter Hirte“

Von Wolfgang G. Krusche
Kaufbeuren – Kostenträger und Betreiber der Kindertagesstätte „Guter Hirte“ haben sich zu einer ersten Baubegehung des Neu- und Erweiterungsbaus getroffen. Das moderne Gestaltungskonzept für moderne Kinderpädagogik ist bereits erkennbar.
Minusgrade und ein kalter, schneidender Wind konnten die Teilnehmer nicht von der Besichtigung der Baustelle der Kindertagesstätte „Guter Hirte“ in der Wiesenthalerstraße abhalten. Pfarrer Thomas Hagen von der Kirchenstiftung Heiligstes Herz Jesu in Neugablonz freute sich auf die Begehung, denn er selbst hatte die Baustelle auch noch nicht besuchen können.
Der katholische Kindergarten war schon seit mehreren Jahrzehnten in der ruhigen Umgebung von Wohnhäusern angesiedelt und hatte zuletzt 2010 einen Erweiterungsbau erhalten. Spätestens seit 2017 war die Kirchengemeinde mit der Stadt im Gespräch, um durch eine Erweiterung des Kindergartens der steigenden Nachfrage nach Kindergartenplätzen nachkommen zu können.
Tobias Merz, Architekt der mse architekten gmbh in Kaufbeuren, erklärte die technischen Details und führte durch den Rohbau. „Mit den Arbeiten liegen wir vor dem Plan“, bestätigte Merz. Mit dem Abriss des alten Gebäudes und der Erweiterung werde nun gut die doppelte Fläche zur Verfügung stehen. Wie Merz erläuterte, habe man sich für eine eingeschossige Ziegelbauweise entschieden. Dies sei die wirtschaftlichste Lösung, passe am Besten in die Wohnumgebung und stelle damit auch die Barrierefreiheit sicher. Von außen werde sich der Neubau an die vorgehängte Fassade aus Mineralfaserplatten des Bestandsbaus angleichen.
Moderne Gestaltung, moderne Pädagogik
Der Erweiterungsbau bindet nach dem Eingangsbereich über einen Verteilerbereich die bestehenden Räume und den Neubau zusammen. Die Verbindungen zu den Kindergarten- und Krippenbereichen sind als Spielflure großzügig ausgelegt. Die Räume mit großen Fensterflächen, separaten Waschräumen und eigenen Sitznischen bieten viele Entfaltungsmöglichkeiten. Auch Pfarrer Hagen zeigte sich beim Rundgang begeistert.
Nelli Gidt, die Leiterin des Kindergartens und ihre Stellvertreterin Carolin Dressler freuen sich schon riesig darauf, wenn ab Herbst 2024 der Kindergarten mit drei Gruppen eröffnet werden soll. Insgesamt sind 80 Plätze und 27 Krippenplätze vorgesehen. Momentan seien die Kinder im Ausweichquartier im Herz Jesu Kindergarten und im Pfarrheim der Kirchenstiftung untergebracht. Im Neubau sei auch ein eigener Zubereitungs- und Essensbereich vorgesehen. Im Außenbereich soll der Spielbereich in den angrenzenden Wald hinein erweitert werden.
Auch Günter Groll als Leiter des Kindergartenzentrums St. Simpert der Diözese aus Augsburg ließ sich die Möglichkeit zur Besichtigung nicht nehmen. Er betreut für das Bistum Augsburg 430 Einrichtungen und bearbeitet jährlich etwa 15 ähnliche Projekte wie der Erweiterungsbau in Neugablonz. Die Außenstelle des Kindergartenzentrums mit 25 Kindertageseinrichtungen leitete in Kaufbeuren die scheidende Hildegard Wörle. Als Gebietsbeauftragte übernimmt Kirsten Gnahm von der Außenstelle Kempten. Alle Teilnehmer der Besichtigung freuten sich auf das Kinderlachen in den neuen Räumen ab Herbst 2024.