Damit nicht in jedem Einzelfall die Kriterien für die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen ermittelt werden müssen, schlägt die Stadtverwaltung daher eine landschaftsplanerische Standortanalyse vor. Darin sollen im gesamten Stadtgebiet Vorrangflächen ermittelt werden, die für PV-Freiflächenanlagen geeignet sind. Helge Carl, der Leiter des Bau- und Umweltreferates, veranschlagt für diese Analyse sechs Monate und will das Ergebnis im zweiten Quartal 2023 vorlegen. Bis dahin solle der vorliegende Antrag zurückgestellt werden. Carl erhofft sich durch die Potentialanalyse auch einen Anreiz zum PV-Ausbau für Eigentümer von landwirtschaftlichen Flächen.
Während Gerhard Bucher (CSU) eine schnelle Entscheidung bevorzugte, („Woher soll denn die Energie in den nächsten Monaten kommen?“), sprachen sich unter anderem Ernst Schönhaar (CSU) und Ulrike Seibert (Grüne) für eine fundierte Analyse aus. Catrin Riedl (SPD) ermahnte den Stadtrat und die Stadtverwaltung, mit den begrenzten Flächen in Kaufbeuren sorgsam umzugehen und Johannes Espermüller (FDP) freute sich auf die Analyse: „Damit werden die Spielregeln festgelegt.“
OB Bosse zeigte Verständnis für den Wunsch nach schnell verfügbarer Energie. Wegen der momentanen Materialengpässe bei der Elektronik für PV-Anlagen seien sechs Monate für die Analyse vertretbar. Stadtrat Bucher lenkte ein und einstimmig beschloss der Bauausschuss die Zurückstellung des Antrages und beauftragte die Stadtverwaltung mit der Analyse der entsprechenden Vorrangflächen.