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»Gemeinsam nicht einsam«

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Vielfältigkeit steht im Mittelpunkt der Überlegungen, die ein Zu-sammenleben mehrerer Generationen aus unterschied- lichen Bevölkerungsgruppen ermöglichen soll. Mit dem World-Café, einer modernen Kommunikationsplattform zur zielgerichteten Erörter-ung und zum Finden zukunftsweisender Lösungen, sollte ebenfalls Vielfältigkeit die Basis sein, um über Grenzen hinweg zu denken und zu Lösungsansätzen zu kommen. Die „Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses in Marktoberdorf“ war der Gegenstand, mit dem sich das World-Café kürzlich im Rathaussaal intensiv beschäftigt hat.

Der Vielfältigkeit wurde bei den Gesprächsrunden im Rat-haussaal durchgängig Rechnung getragen. Moderiert durch Sabine Weißfuß und tatkräftig unterstützt von der Seniorenbeauftragten Jutta Jandl sowie der Jugendbeauftragten Dr. Andrea Weinhart fanden die Vertreter verschiedenster Organisationen und Altersgruppen zusammen, um sich dem Thema Mehrgenerationenhaus zu stellen. Diese relativ neue gemeinschaftliche Organisationsform ist eine Antwort auf den zunehmenden Ausfall der Familie und den demografischen Wandel in unserem Land. Das Aktions- programm wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Nach einführenden Vorträgen durch die Leiterinnen bereits bestehender Mehrgenerationenhäuser in Kaufbeuren, (Angelika Lausser) und in Roßhaupten (Anette Schweig-er) machten sich die in jeder Hinsicht gemischten Arbeitsgruppen ans Werk, um sich mit vier Themen auseinander zu setzen. Zur Frage nach eigenen Vorstellungen von einem Seniorentreff in Marktoberdorf wurden Forderungen nach Zwanglosigkeit, Regelmäßig-keit, guter Erreichbarkeit, Großzügigkeit in der Anlage, Speiseversorgung, Gemeinsamkeit von Jung und Alt, (Kompetenzaustausch, Aktivitäten) genannt. Das etwas fiktivere, zweite Thema: „Stellen Sie sich vor, Sie hätten mit Blick auf den Generationentreff alle Möglich-keiten“, öffnete die Phantasie der Teilnehmer in besonderem Maße. Die Skala reichte hier von großzügiger, bestens ausgestatteter Infrastruktur, über gute und kompetente Personal- und Geräteausstattung bis hin zu einem breiten kulturellen Angebot. An dritter Stelle wurden die Möglichkeiten des sich selbst Einbringens, beziehungsweise der persönlichen Wünsche bei eigener Inanspruchnahme dis-kutiert. In diesem sehr praxisnahen Teil standen Gesund- heitsangebot, Veranstaltungen, besonders aber der Kompetenzentausch im Vordergrund. Mit Computer- oder Handy-kurs gegen Kinderbetreuung, Handwerksleistungen gegen Nachhilfestunden konnten sehr realistische Synergien aufge-zeigt werden. Plakativ und passend sollte der im letzten Teil zu findende Name für den Seniorentreff sein. Vorschläge wie „Gemeinsam nicht einsam“ oder „Du und ich“ treffen den Kern des Mehrgenerationentreffs sicher sehr gut.

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