Der Kaufbeurer Konditormeister Andreas Schropp malte zwischen 1846 und 1852 einen Bilderzyklus mit 290 Motiven seiner Heimatstadt. Seine Bilder und Texte zeigen nicht nur eine schwäbische Kleinstadt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sie stellen auch „als kulturgeschichtliche Miniatur und Charakteristikum der Zeit einen Beitrag zur bayerischen Landesgeschichte“ dar. Das daraus entstandene Buch „Eine Liebe in Bildern“ ist inzwischen vergriffen.
Der Historiker Helmut Lausser veröffentlichte seit 2021 Aufsätze, in denen er jeweils ein Schropp-Motiv beschrieb und die Entwicklung des entsprechenden Gebäudes oder Ensembles bis in die Gegenwart darstellte. Fotograf Harald Langer fertigte von diesen 50 Motiven eindrucksvolle Luftbilder und Fotos an. Zahlreiche alte Aufnahmen und Postkarten der jeweiligen Motive illustrieren deren Entwicklung in den letzten 170 Jahren. Begleitende Aufsätze von Stefan Fischer, Ulrich Klinkert und Corinna Malek über Fakten zur Geschichte Kaufbeurens und Bayerns, die Stadt als Ort dauernder Veränderung sowie Fortschritt und Verlust im Stadtbild Kaufbeurens runden das Buch mit seinen 123 Schropp-Aquarellen, 83 Luftbildern und 234 ergänzenden Fotos und Ansichtskarten ab. Auch ein Aufsatz über das Leben von Andreas Schropp, den der 2021 verstorbene Chronist der Kaufbeurer Stadtgeschichte, Jürgen Kraus, zu „Eine Liebe in Bildern“ verfasst hatte, ist in gekürzter Form enthalten.
In den 50 Schropp-Kapiteln erfährt man Interessantes über zum Beispiel „Die gute Stube der Wertachstadt“, „Getreidelager – Tanzhaus -Theater“, „Als der König zum Mittagessen vorbeischaute“, „Von der Friedhofskapelle zur Gaststätte“, „Zwischen Sondersiechen und betenden Hirten“, „Vom Kaiserhaus zur Dreifaltigkeitskirche“, „Von der Gerberlohe zu den erostischen Damen“, „Kaufbeurens Anschluss an die weite Welt“, „Von Fachwerkhäusern hingen bunte Tücher“ und vieles mehr. Erhältlich ist das Buch beim Kreisbote, Rosental 4, im Buchhandel oder direkt beim Bauer-Verlag.