Raser und Parkprobleme
Zu schnell unterwegs seien Autofahrer oft auch in den Tempo-30-Zonen, wie ein Bürger bemängelte. Es gebe Raser, die in solchen Bereichen mit bis zu 100 km/h durch die Straße brettern, so beispielsweise im Rehgrund. Auch in der Proschwitzer Straße, wo insbesondere durch den Kindergarten erhöhte Vorsicht geboten sei, werde zu schnell gefahren. Die Bürger wünschten sich daher mehr Geschwindigkeitskontrollen in Tempo-30-Zonen. Laut Werner Wilhelm von der städtischen Verkehrsüberwachung werden bereits Messungen im gesamten Gebiet durchgeführt. Ärger bereiteten den Neugablonzern zudem in Wohngebieten abgestellte Lkw. Wie Wilhelm erläuterte, sei hier die Schwierigkeit, den Fahrern nachzuweisen, dass sie ihren Lkw dauerhaft, also über mehrere Tage im Wohngebiet geparkt haben. Parkprobleme anderer Art sah eine Bürgerin am Neuen Markt: Sie störte sich an der begrenzten Parkdauer, nicht einheitlichen Regelungen und mangelnder Beschilderung. Eine Lösung ist hier laut Ordnungsamtsleiter Bruno Dangel in Sicht. Ende des Jahres sei ein Stadtentwicklungsgutachten mit Parkraumanalyse in Planung. „Wir haben auch Interesse daran, das zu harmonisieren“, so Dangel.
Von Müllabfuhr bis Frauenschwimmen
Die Versammlung bot Raum für verschiedenste kleinere Anliegen, Anregungen, aber auch Lob. Während eine Bürgerin vorschlug, die Restmülltonne in Neugablonz statt wöchentlich nur alle 14 Tage zu leeren, störte sich ein anderer Bürger am Angebot des Frauenschwimmens im Hallenbad, das den Frauen für drei Stunden ungestörtes Schwimmen ermöglicht. Er bedauerte, dass das Bad in dieser Zeit nicht für alle Besucher, die zum Teil von weit her angereist seien, zugänglich sei. „Wir sind ein kommunales Bad und damit für alle da“, bat der OB um Toleranz für das Angebot. Über wuchernde Hecken, die in den Gehweg ragen, wurde an anderer Stelle geklagt.
Verbesserungsbedarf sahen die Bürger auch, was den Zustand der Friedhöfe angeht. Statt morscher Bänke auf dem Waldfriedhof wünschte sich eine Bürgerin etwa robustere Sitzgelegenheiten. OB Bosse zufolge habe die Stadt auch in diesem Bereich mit Personalnot zu kämpfen. Reichlich Lob gab es indes für jene Bürger der Stadt, die sich mit unermüdlichem persönlichen Einsatz ehrenamtlich engagieren. „Solche Menschen, die sich mit Herzblut für das Gemeinwohl einbringen, halten die Gemeinschaft zusammen“, äußerte Bosse seine Bewunderung.