Die vergangenen Monate waren alles andere als einfach gestrickt gewesen. Von Durchschnaufen war keine Rede. „Es ist wie ein Marathon, der gerade bewältigt werden muss. Und wir wissen nicht, wann er zu Ende geht“, macht Hortig deutlich. So fällt die Bilanz des Schulleiters der Grund- und Mittelschule für das abgelaufene Schuljahr dann doch gemischt aus. Für ihn hatte zumindest der Ausgang eine „gewisse Normalität“. Im Frühjahr suchte die Ukraine-Krise auch die Gustav-Leutelt-Schule heim. 31 geflüchtete Kinder kamen an, die in den Klassen untergebracht wurden. „Es war eine enorme Herausforderung, die wir trotzdem im Team gemeistert haben. Wir wurden unserem Namen als Lebensraum Schule mehr als gerecht.“ Lehrer und besonders die Schüler gaben den Neuankömmlingen Halt. Hortig erzählt von einer Familie, die bis zu 72 Stunden mit ihren Kindern unterwegs war. Komplett übernächtigt kamen sie in Neugablonz an. „Wir haben erst einmal gemeinsam gefrühstückt“, so der Schulleiter. Mit eingebunden war Schülersprecherin Alicia Pöppl. Teilweise wurden die ukrainischen Schüler sogar auf Klassenfahrten mitgenommen. Für sie ein Stückchen Normalität, in einer für sie mehr als schweren Zeit. Die 16-jährige Alicia Pöppl gilt als sehr umtriebige Schülersprecherin. Seit neun Jahren geht sie nun in die Gustav-Leutelt-Schule. Das kommende Schuljahr 2022/23 wird auch für sie etwas Besonderes: Zum einen rückt das Ziel der Mittleren Reife immer näher, zum anderen wartet der Umzug aufgrund der Baumaßnahme ins Gablonzer Haus. „Das ist für uns komplett Neuland.“ Insgeheim ist sie jedoch froh, dass ihre Schule, an der auch schon ihre Oma war, ein völlig neues Gesicht erhält.