Im vergangenen Jahr wurden bei 150 Verkehrsunfällen insgesamt 182 Menschen verletzt, davon 159 leicht und 23 schwer. Eine Person kam am 15. November auf der B12 bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben.
In 61 Fällen mit verletzten Menschen waren Radfahrer und in 20 Fällen Fußgänger beteiligt.
Laut Statistik der Polizei ist die häufigste Unfallursache ein ungenügender Sicherheitsabstand (404 Fälle). In 323 Fällen wurden Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Ein- und Anfahren gemacht. 19 Mal führte Alkoholeinfluss zum Unfall. Ebenso häufig wird zu schnelles Fahren als Ursache gelistet. Nur bei einem dieser Unfälle wurde niemand verletzt.
Allein die Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss sind im vergangenen Jahr gestiegen. 2020 gab es keinen einzigen Fall, im letzten Jahr waren es drei mit vier Verletzten.
Auch vier Schüler wurden im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Schule in Unfälle verwickelt. Drei von ihnen waren mit dem Fahrrad unterwegs. „Ein Jugendlicher überquerte an der Kreuzung am Forettle bei Rotlicht eine Fußgängerampel und hatte nur Augen für sein Handy“, so Horend. Ein anfahrender Autofahrer habe nicht mehr bremsen können und erfasste den abgelenkten Schüler. Dieser wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Keiner der Schulwegunfälle passierte im Nahbereich einer Schule.
Die Zahl der Unfälle mit jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren stieg im Vergleich zu 2020 leicht an. Waren es 2020 insgesamt 107 Unfälle, stieg die Zahl 2021 auf 124 Fälle an. Dagegen krachte es bei den Senioren ab 65 Jahren in Kaufbeuren im vergangenen Jahr weniger. Insgesamt verursachten sie 103 Unfälle (2020: 122).
Einen Schwerpunkt stellen für die Polizei die Radunfälle dar. Insgesamt ereigneten sich im Stadtgebiet letztes Jahr 66 Verkehrsunfälle unter Beteiligung eines Radfahrers. Bei zwei Drittel der Unfälle handelten die Radfahrer „unfallursächlich“, hatten also mindestens eine Teilschuld. Dieses Problem nimmt die Kaufbeurer Polizei zum Anlass, auch heuer wieder mit der im Jahr 2020 gegründeten Fahrradkontroll-Gruppe entsprechende Kontrollen durchzuführen.
An den 66 Unfällen waren elf Pedelec-Fahrer beteiligt, von denen drei schwer und zehn leicht verletzt wurden. Die Unfallorte sind über das ganze Stadtgebiet verteilt, ein Unfallschwerpunkt ist laut Polizei also nicht zu erkennen.