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Kaufbeuren – Bereits zum vierten Mal lud der Rotary Club Kaufbeuren-Ostallgäu (RC KF-OAL) am vergangenen Freitagnachmittag ein, alte Unterlagen gegen eine Spende sicher entsorgen zu lassen – wie bisher am Neptunbrunnen, diesmal aber mit blauem Rotary-Mundschutz, Desinfektionsmittel und Abstand. Die Aktion kam in der Vergangenheit so gut an, dass sie inzwischen auch von RCs anderenorts durchgeführt wird.
Abgeliefert wurden an diesem Freitag circa vier bis fünf Tonnen Altakten. Als Richtwert für die Spenden gilt ein Euro pro Kilogramm oder CD und zehn Euro für Festplatten. Auch weniger war willkommen, oftmals wurde aber deutlich mehr gespendet. Der Menschenstrom riss den ganzen Nachmittag nicht ab, es wurden Mengen in allen Größenordnungen von wenigen Kilogramm bis zu einer halben Tonne herangeschafft, in Papier- und Plastiktüten, in Jutebeuteln und Kartons. Immer wieder mussten die rund zehn Helfer vom RC einen ganzen Kofferraum leeren und die Kisten mit Sackkarren zur Waage bringen. Kleinere Mengen loser Blätter wurden im mobilen Aktenvernichter der Firma Dorr von drei Mitarbeitern sofort gehäckselt, Unterlagen mitsamt Ordnern wurden verladen, um nach Kempten transportiert zu werden, wo sie samt Ordnern geschreddert werden können. Der Laderaum hierfür war bereits 15 Minuten nach Beginn zu fast einem Viertel gefüllt. Auch Oberbürgermeister Stefan Bosse war zu einem Fotoshooting vorbeigekommen. Immerhin stellt die Stadt den Platz zur Verfügung.
„Wir hatten ein bisschen Angst, dass wegen Corona weniger Leute kommen würden als bisher – aber viele hatten schon vor der coronabedingten Terminverschiebung ihr Material bereitgestellt und den neuen Termin begierig erwartet, etliche fragten sogar, wann denn die nächste Aktion stattfinden würde“, berichtete der Initiator der Aktenvernichtungsaktion, Vinh Thuan La (re.), zufrieden. Er habe keinen Unterschied zu den vergangenen Jahren feststellen können.
Der Erlös betrug mehr als 4.500 Euro. Dieses Jahr wird damit die durch Covid-19 besonders gebeutelte Kaufbeurer Tafel weiter unterstützt, nachdem der Club bereits zuvor 2.000 Euro Soforthilfe geleistet hatte.
von Ingrid Zasche