Der Spuk nimmt Fahrt auf
Immer wieder fallen Gegenstände um und ein Bodschamperl fliegt vom Schrank. Dazu soll den Mädels ein, oder besser mehrere Schnapserl helfen, die Geister zu vertreiben. Den Rest erledigt ein seltsames Pulver aus dem Schnupftabakfläschchen – die Gespräche entgleiten. Als die Mädels aus einem tiefen Schlaf erwachen, wird es richtig hitzig und die einzelnen schüchternen Charaktere entwickeln sich plötzlich. Ein Jahr später ist wieder Rauhnacht und einige Wünsche sind noch unerfüllt. Also spukt es wieder, und der gute Geist des Dusterhofes läuft zur Hochform auf. Als sich gegen Ende die Familiengeschichte offenbart wird es ergreifend. Gespukt wird aber bis zum Schluss!
Die Personen des Stücks sind authentisch besetzt und werden gut und sicher dargestellt. Manchmal wird auch kräftig geflucht. Von Anfang an wird man in die Geschichte hineingezogen und markige Sprüche beschreiben die Gedanken der gespielten Personen. Theaterpräsident Walter Hartmann freut sich über die kleinen Tricks in dem Stück und lässt es sich nicht nehmen, die Spukereignisse hinter den Kulissen persönlich auszulösen: „Da haben wir lange dran getüftelt“. Ein amüsanter Abend mit vielen Lachern und Szenenapplaus im Pfarrsaal von Oberbeuren. Karten für die verbliebenen acht Vorstellungen sind noch im Vorverkauf zu erhalten.
Vorn Wolfgang Krusche