2018 waren bereits Untersuchungen des Untergrundes rund um das Rathaus und 2021 nochmals Materialprüfungen gemacht worden. Das schwäbische Ingenieurbüro Jellen & Co. war mit der Entwurfsplanung beauftragt worden. Diplomingenieur Peter Jellen rief den Markträten die Ergebnisse nochmals in Erinnerung, die in die Entwurfsplanung eingeflossen waren.
Die Materialprüfung hätte ergeben, dass die vorhandene Asphalttragschicht erhalten bleiben könne, wenn keine höhere Belastungsklasse als die momentane notwendig wäre. Lediglich die vorhandene Deckschicht sei auszubauen. Auch eine weitere Untersuchung aus dem vergangenen Jahr bestätigte, dass die festgestellten Schäden auf eine unzureichende Qualität der Asphaltdecke zurückzuführen seien, weshalb sich die Sanierung auf die Erneuerung des Belages beschränken könne.
Im neuen Plan ist ein Granitkleinsteinpflaster vorgesehen, ähnlich in der Art, wie es bereits in den anderen Bereichen verbaut wurde. Vorhandenes rotes Klinkerpflaster soll nach der Sanierung wieder eingebaut werden. Auch wegen der Barrierefreiheit wolle man keine Stufen mehr am Haupteingang zum Pflegerschloss verwenden, sondern das Gelände entsprechend anheben. Das Projekt mit knapp einer Million Euro Kosten soll im Jahr 2023 oder 2024 umgesetzt werden. Die mögliche Höhe von Fördermitteln ist deshalb für die zukünftige Haushaltsplanung wichtig.
Bei der anschließenden Diskussion zeigte sich eine gewisse Unzufriedenheit mit den vorgesehenen Parkflächen und den Bepflanzungen. Florian Ullinger (Freie Wähler) regte an, die bisherige Lösung zu optimieren. Sabine Schulz (Grüne) fragte: „Gibt es auch noch andere Ideen außer Parkplätzen?“ Der Rathauschef entgegnete, dass sich das erstellte Konzept an dem Nutzerverhalten und der Besucherfrequenz des Marktplatzes mit dem Rathaus orientiere. Das Konzept werde den Anforderungen gerecht und es gebe nicht wirklich Alternativen. Teilweise widersprach dem Dr. Günter Räder (Grüne) mit Aussicht auf ein geändertes, zukünftiges Nutzerverhalten: „Es fehlt der letzte Pfiff“. Leveringhaus entgegnete, dass man die Parkplätze für eine erhöhte Kundenfrequenz bräuchte. Jürgen Schad (CSU) sprang dem Ersten Bürgermeister bei, indem er auf die vielen Außenbereiche der Verbandsgemeinde verwies, wenn die dortigen Bürger bei Bedarf schnell mal ins Rathaus reinkommen müssten.
Der Forderung von Dr. Räder nach einem Marktplatz mit Aufenthaltscharakter für Fußgänger entgegnete Leveringhaus: „Alles was in den Marktplatz hineingebaut wird, muss für Veranstaltungen wieder weggeräumt werden“. Er beruhigte die Markträte vor der Abstimmung und versprach: „Der Marktplatz wird ein Highlight“. Die Entwurfsplanung wurde mit drei Gegenstimmen angenommen und wird nun mit der Regierung von Schwaben besprochen, um die nächsten Schritte vorzubereiten.
Von Wolfgang Krusche