Den ganzen Tag begleitete Oberstleutnant Max-Joseph Kronenbitter Bosse im Fliegerhorst. „Er macht das ganz hervorragend. Den Soldatinnen und Soldaten ist es wichtig, dass er ein interessierter Zuhörer ist und sich nicht nur berieseln lässt, sondern die Dinge hinterfragt. Stefan Bosse hat die nötigen Hintergrundinformationen und ist durch seine lange Dienstzeit als Oberbürgermeister mit dem Standort bestens vertraut.“ Allein sieben Kommandeure hat Bosse in seiner Dienstzeit bisher erlebt.
In Anzug und Krawatte fühlt sich auch Martin Langer nicht unwohl. Das trage man ja auch zu anderer Gelegenheit, so der Kommandeur. Seinen ersten Fernsehauftritt absolvierte der „Oberbürgermeister“ für einen Tag denn auch in ungewohnter Kluft mit Bravour. „Ich begrüße Sie zur Auftaktveranstaltung des Neugabiläums“, sagte Langer lächelnd in die Runde der anwesenden Journalisten. Der Pressetermin stand schon lange im Kalender des Oberbürgermeisters.
Am späten Nachmittag kehrten Oberst Martin Langer und Oberbürgermeister Stefan Bosse wieder in ihren Alltag zurück. Für beide sei es ein sehr interessanter und vor allem informativer Tag gewesen. „Viele Dinge kenne ich als Bürger, sie aber jetzt aus einer anderen Sichtweise zu betrachten, war dann für mich etwas völlig anderes“, so der Kommandeur des TAusbZLw Abt Süd. Die Tiefe im Detail in seiner Rolle als „Oberbürgermeister für einen Tag“ hätte er so nicht erwartet. „Auch nicht die Vielfalt der einzelnen Aufgaben in der Verwaltung, die mir als Kommandeur fremd sind. Das läuft bei der Bundeswehr ein gutes Stück anders. Als OB ist man immer ansprechbar für den Bürger.“ Bei der Bundeswehr herrsche ein geregeltes Tagesgeschäft.
Für Stefan Bosse wird sich der „Jobtausch“ in eine Reihe von unvergesslichen Momenten einreihen. Der Rathauschef zeigte sich sehr dankbar für diesen Rollentausch und das kurzweilige und intensive Programm mit sehr vielen Einblicken. „Beeindruckend war für mich die Schießausbildung auf der neuen Anlage und auch die großen Aufgaben, die auf den Standort warten.“