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Preise für Denkmalschätze

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Aus 45 eingereichten Vorschlägen für den zweiten Denkmalpreis des Landkreises Ostallgäu wählte die Jury 19 Objekte aus, die mit viel Liebe zum Detail saniert wurden. Die Bauherrn wurden für ihre Bemühungen mit Anerkennungsurkunden gewürdigt.

Vertreter fast aller Landkreis-Gemeinden, darunter allen voran die Besitzer der für eine Prämierung vorgeschlagenen Gebäude, folgten der Einladung ins Kloster Irsee. „Alte Bauernhäuser und staatliche Herrenhäuser schlummern in vielen Dörfern unseres Landkreises, oft kaum beachtet”, bemerkt Landrat Fleschhut. In der Denkmalliste stehen 1500 schützenswerte Objekte des Ostallgäus. „Der Erhalt dieser Kleinode unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erfordert großes Engagement und finanzielle Opfer der Eigentümer”, weiss Johann Fleschhut. Mit dem Denkmalpreis, der jetzt zum zweiten Mal verliehen wurde, möchte der Landkreis die Bemühungen der Bauherrn würdigen. Insgesamt 45 Vorschläge, fünf mehr als im Vorjahr, wurden eingereicht und von der sechsköpfigen Fachjury geprüft. Als Kriterien für die Vergabe wurden das Engagement, der Mitteleinsatz und die Wertigkeit der Gebäude herangezogen. Die Jury sprach sich dafür aus, 19 Gebäude mit einer Urkunde zu bedenken. So wurden neun Anerkennungsurkunden und sechs besondere Anerkennungen verliehen; größtenteils für erfolgreiche Sanierungen von ehemaligen Bauernhäusern, aber auch eine alte Sennerei und eine frühere Schmiede wurden erfolgreich restauriert. Die Hauptpreise teilen sich vier Objekte: Renate Thanner erhält für die Pflege des barocken Anwesens in Unterthingau eine Urkunde und einen Scheck über 800 Euro. Ebenfalls auf den zweiten Platz gewählt wurde das ehemals landwirtschaftliche Anwesen von Angela und Ben Bachmair aus Wald. Mit dem ersten Preis, einer Urkunde und einem Scheck über 1200 Euro, bedacht wurde der Berghof von Renate und Colin Jackson aus Halblech. Auch Brigitte und Steffen Haid aus Obergünzburg freuen sich über einen ersten Platz, den sie für den Erhalt der Schlossmühle Liebenthann bekommen. „Unsere Denkmäler sind eine Medizin gegen das Vergessen”, findet Professor Dr. Egon Johannes Greipl. Der Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege betont, wie wichtig es ist, „bauliche Zeugnisse der Vergangenheit für die Zukunft tauglich zu machen als Bestandteil des Alltags, des persönlichen Umfeldes”. Das eine „geglückte Sanierung Hochachtung und Dank” verdient, meint auch Festredner Dr. Georg Simnacher. Doch der Bezirkstagspräsident a.D. ermahnt, dass „der Geldaufwand Sinn machen muss”. Georg Simnacher hebt hervor, dass „Baudenkmäler zugleich Identitätsmerkmale unserer Heimat und somit ein Zeichen für Geborgenheit sind”.

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