Neben dem schnellen, unkomplizierten Wechsel, so Maurer, wäre die Finanzierung dieser Klasse mit Beteiligung von freien Trägern möglich. Auch eine FsJ-Kraft (Freiwilliges soziales Jahr) vom Bayerischen Roten Kreuz würde zur personellen Ausstattung der Klasse zählen. Neben einem Sozialpädagoge in Vollzeit. Das entspreche beispielsweise der Besetzung einer Kemptener Flexklasse. So stehe das Jugendreferat der Sache positiv gegenüber.
„In der Jugendhilfe geht es darum, dass wir uns den bestehenden Problemlagen widmen.“ Dass das nur über einen hohen Personalschlüssel gehe, sei ihm bewusst, sagte Maurer. Und er betonte, dass die Idee einer solchen Flexklasse für Kaufbeuren nicht von Seiten der Verwaltung komme. Es sei ein Anliegen des Staatlichen Schulamts.
Angedacht sei ein Beginn der Flexklasse nach den Weihnachtsferien 2021/22. Das soll mit Kooperation eines freien Trägers wie zum Beispiel der katholischen Jugendfürsorge oder der Lebenshilfe Ostallgäu geschehen. Obwohl die Kosten für die Jugendhilfe der Stadt bei rund 80.500 Euro für das kommende Jahr liegen, halte das Jugendreferat die Maßnahme für notwendig. Die Kosten seien nicht unerheblich, sagte Peter Kempf (FW). „Lohnt sich das? Die Antwort, die wir geben ist: Ja.“ Denn die Folgekosten für Schulverweigerer seien deutlich höher, gab Kempf zu bedenken. Einstimmig sprachen er und seine Ausschusskollegen schließlich die Empfehlung aus, das Thema in den Stadtrat zu bringen.